Kathrin und Martin Springmann mit den Juroren und bei der Tagesaufgabe in der Backstube. Foto: ZDF/Wegner

"Deutschlands bester Bäcker": Raphael Springmann von der Bäckerei Springmann kann Junioren in der regionalen Auswahl überzeugen.

Schenkenzell - Am Mittwochnachmittag im ZDF war es soweit: Juniorchef Raphael von der Bäckerei Springmann machte im Wettbewerb zu "Deutschlands bester Bäcker" von Johann Lafer den zweiten Platz in der regionalen Auswahl.

Seine starken Mitbewerber waren der Konditormeister Frank Singer aus Villingen-Schwenningen und Claudius Schmiederer, Bäckermeister und Konditor aus Bad Peterstal. Drei Hürden waren bei den strengen Juroren Eveline Wild und Peter Kapp zu nehmen: Erstens die spontane Verkostung, zweitens die Spezialität des Hauses und schließlich als dritte Hürde die Tagesaufgabe.

Mit seinem "Schenkenzeller Saatenbrot" (zweiter Platz) kam Springmann, unterstützt von Vater Martin, bei den beiden Juroren sehr gut an, der Doppelwecken (dritter Platz) von Frank Singer schmeckte ihnen auch ganz gut, doch die Schwarzwälder Kirschtorte (erster Platz) von Claudius Schmiederer machte das Rennen bei der spontanen Verkostung.

In der nächsten Runde, der Spezialität des Hauses, wollte Raphael Springmann mit seinen schwedischen Vanillebullar, Frank Singer mit seiner Bananensahnetorte und Claudius Schmiederer mit seinem Schlüsselbrot punkten. Wieder behauptete sich Schmiederer. Vom Geschmack des Weizen-Roggen-Mischbrots mit den Walnüssen drin und dem Sonnenblumenboden war Eveline Wild regelrecht begeistert. Die Vanillebullar, Springmann hatte das Rezept von seinen eineinhalb Jahren in Schweden mitgebracht, fanden allerdings auch Gnade. Die Bananensahnetorte landete danach auf dem dritten Platz.

Jetzt lag zwar Schmiederer vorn, Springmann hätte aber das Blatt noch wenden können: Entscheidend ist die Umsetzung der Tagesaufgabe. Diesmal bestand sie darin, einen klassischen Butter-Hefezopf zu backen. "Vermeintlich eine Aufgabe, die ein Bäcker aus der linken Hosentasche löst", lächelte Lafer. Springmann zeigte Mut zum Risiko: "Ich backe einen salzigen Hefezopf, den man nicht nur mit Marmelade, sondern auch mit Wurst oder Dips essen kann". Die Idee hatte er aus der Schweiz mitgebracht. Während er den Zopf backte, bereitete seine Frau Kathrin die Dips zu. Frank Singer war etwas vorsichtiger: Zucker kam in den Teig rein, aber auch frische Vanille, Kardamom und geriebene Zitronenschale. Schmiederer setzte auf den klassischen Zopf, bestreut mit Mandeln und Hagelzucker. Lafer machte die Endrunde spannend: "Wer nichts gewagt, der nichts gewinnt". Raphael Springmann und seine Frau Kathrin schöpften Hoffnung. Doch es kam anders. Mit Singers Zopf "sind drei Personen nicht unzufrieden", sagte Lafer. Springmanns Vesperzopf mit den Dips überzeugte als Alternative zu Süßem auch alle drei. Doch das Rennen machte Schmiederer mit dem traditionellen Zopf. "Ein richtiger Klassiker", urteilte Lafer. Als Tagessieger zieht Singerer zum Wochenfinale nach München im Schloss Nymphenburg. Aber auch Raphael und Kathrin Springmann sind nicht traurig. "Wir sind sehr stolz, das wir von Johann Lafer aus weit über 1000 Bewerbungen ausgewählt wurden", hatten sie schon vor der Auswahlrunde erklärt.