Werner Schmieder, Heike und Thomas Schenk mit Konrad Hauer und Ortsvorsteher Gerhard Schmider am Kachelofen der "Linde". Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

BLHV-Ortsverband ist 50 Jahre alt / Mit 27 Mitgliedern "ganz gut gehalten"

Schenkenzell-Kaltbrunn (czh). An einem Ort der Erinnerung für viele Einwohner in Kaltbrunn und Schenkenzell feierte der BLHV-Ortsverband Schenkenzell sein 50-jähriges Bestehen.

Vorraum und Wirtsstube im alten Gasthaus "Linde" im Vortal waren von Landwirten und ihren Frauen für das Jubiläumsfest der Mitglieder herbstlich dekoriert worden.

Unter dem mächtigen Schädel der Wildsau über der Tür zur Küche war ein Büfett aufgebaut mit Herzhaftem, vieles von den Höfen. Nicht nur Vorsitzender Konrad Hauer erinnerte an Treffen und Feste in dem Traditionsgasthof, der von seinen neuen Besitzern nur in ganz unvermeidlichen Details verändert wurde.

Gegründet haben die Landwirte in Schenkenzell und Kaltbrunn ihren Verein im Februar 1964. Die 32 Gründungsmitglieder wählten Severin Groß zum Vorsitzenden, der erst nach 27 Jahren sein Amt an Eugen Haberer weitergab. Später folgten Franz Harter und Fridolin Sum als Sprecher, bevor Konrad Hauer 2006 ins Amt des Vorsitzenden gewählt wurde.

Mit aktuell "27 Mitgliedern haben wir uns ganz gut gehalten", hob er den Zusammenhalt hervor. Mit Maifesten auf wechselnden Höfen und gemeinsam mit den Landfrauen auf Märkten zeige man, was die Landwirtschaft leiste.

Dass die örtlichen Bauern von der Gemeinde gehört werden, bestätigte Bürgermeister Thomas Schenk dem aktiven Ortsverband. Es werde "jeder gebraucht, der Tiere hält und Wiesen mäht" und mit dieser Nutzung die Landschaft offen hält.

Ein ganz besonderes Geschenk überreichte Heike Schenk von den Landfrauen mit einem seltenen Schenkenzeller Cuvee.

Vom Kreisverband gratulierte Vorsitzender Manfred Haas und hatte mit Gerd Manger einen Film vom Kreiserntedankfest in Rottweil 1980 mitgebracht, dessen launiger Kommentar viel Gelächter hervorbrachte.

Einige alte Fotos von den Höfen zeigten offene Landschaften, wie sie heute sehr erwünscht wären, ganz ohne Ausgleichsaufforstung in einem Gebiet mit über 90 Prozent Waldanteil.