Abteilungschef Jochen Sum (links) und dessen Stellvertreter Michael Armbruster (rechts) ehren Albert Bühler für 65-jährige Feuerwehrzugehörigkeit. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Feuerwehr Schenkenzell investiert in Aus- und Fortbildung / Sum ehrt Mitglieder

Nach dem Unwetterjahr 2015 war die Feuerwehr der Abteilung Schenkenzell im vergangenen Jahr weniger gefordert worden. Dennoch: Viel Freizeit wurde geopfert, um sich aus- und fortzubilden.

Schenkenzell. Wie Abteilungsleiter Jochen Sum bei der Hauptversammlung im Gasthaus "Waldblick" berichtete, sind die Aktiven zu einem Dutzend Einsätze ausgerückt. Vier davon waren Fehlalarme in Unternehmen.

Geleistet wurden 183 Einsatzstunden, bei denen Personen gerettet und Schäden von Betroffenen abgewendet wurden. In 2016 hatte die Abteilung 25 verschiedene Übungsdienste, in denen ein breites Spektrum abgedeckt wurde. Darin enthalten sind neun Proben der Gesamtwehr. Je einen Übungsabend gab es mit den Nachbarwehren Schiltach und Alpirsbach, eine Übung geschah in der Reinzerzau.

In die Aus- und Fortbildung wurde viel Zeit investiert. Auf Kreisebene besuchten zehn Einsatzkräfte die Atemschutz-Fortbildung, sechs Kameraden den Truppführerlehrgang. Weitere fünf Aktive erwarben das Leistungsabzeichen in Silber. Neben Einsätzen und Proben leistete die Abteilung noch acht Absperrdienste, beteiligte sich am Kinderferienprogramm, an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag und veranstaltete ein Sommerfest mit Handwerkervesper.

Insgesamt wurden im Ehrenamt rund 1800 Stunden geleistet, Sitzungen, Besprechungen sowie zusätzliche Arbeit der Gerätewarte zur Pflege der Fahrzeuge nicht mitgerechnet, listete Sum auf. Die Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens (MTW) wurde mit einer Fahrzeugweihe gefeiert. Das Fahrzeug, unterstrich der Abteilungsleiter, stelle eine wesentliche Verbesserung für den Dienst der Feuerwehr dar. Neu beschafft worden seien zudem Handscheinwerferund Funkgeräte.

Die Verbandskästen seien mit Material neu bestückt worden, das eine Verwendungsdauer von 20 Jahren besitze. Somit entfalle das ständige Austauschen, wenn der Fahrzeug-TÜV sich anmelde, hob Sum hervor. Die Ausstattung der Wehrkräfte mit neuen Uniformen werde 2017 fortgesetzt und abgeschlossen.

Während beim Digitalfunk weiterhin Funkstille herrsche und es hierzu nichts Neues zu berichten gebe, gehe es bei der digitalen Alarmierung zügig voran. 2017 und 2018 würden die Alarmumsetzer installiert, um ab 2019 die neue Alarmierungsform in Betrieb zu nehmen. Die bisherige analoge Alarmierung werde vorerst auf unbestimmte Zeit parallel weitergeführt. Die neue Alarmordnung sei bereits im Frühjahr 2016 umgesetzt worden. Für die Schenkenzeller Wehr sei die Umstellung problemlos erfolgt. Manche Wehren im Landkreis hätten jedoch Kritik geäußert, die er nicht nachvollziehen könne. Allerdings sei schon die nächste Strukturdebatte über die Leistellen angestoßen, da die grün-schwarze Landesregierung eine Überprüfung im Koalitionsvertrag festgeschrieben habe, verriet der Abteilungschef.

Derzeit besteht die Abteilung aus 29 Mitgliedern mit einem Altersdurchschnitt von circa 32 Jahren. Bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr im März werden Jan Hagnberger und Felix Harter aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr aufgenommen. Die 13 Mitglieder der Jugendgruppe kommen alle aus Schenkenzell. Für 65-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr ehrte Sum Albert Bühler. Bühler war von 1951 bis 1996 im aktiven Dienst, ehe er in die Alterswehr wechselte. 20 Jahre ist Andreas Wöhrle bei der Feuerwehr. Eingetreten in die Jugendfeuerwehr Wolfach 1996 stieß er 2000 zu den aktiven Kameraden. Durch den Umzug nach Schenkenzell 2014 hat er sich der Abteilung Schenkenzell angeschlossen.