Veränderungen im Vorstand der FBG: Thomas Schenk (Dritter von rechts) und Sabine Schmieder (rechts) scheiden aus. Egon Bühler (Mitte) und Irmgard Schmid rücken nach. Im Amt bleiben Uli Sum (von links), Josef Sum und Martin Groß. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Egon Bühler übernimmt Vorsitz bei Forstbetriebsgemeinschaft Schenkenzell-Kaltbrunn

Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Schenkenzell-Kaltbrunn hat sich neu aufgestellt. Egon Bühler ist neuer Vorsitzender, die Kassengeschäfte werden der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald (FVS) übertragen.

Schenkenzell-Kaltbrunn. In der Hauptversammlung im Gasthaus Martinshof in Kaltbrunn stellte Bürgermeister und FBG-Vorsitzender Thomas Schenk seinen letzten Jahresbericht vor. Der Holzpreis sei 2016 und 2017 stabil gewesen. Allerdings sei das Niveau von 2014 und 2015 nicht erreicht worden. Holz als Rohstoff werde bei den Sägewerkern weiterhin stark nachgefragt. Obwohl es nun schon zum dritten Mal in Folge einen sehr trockenen Sommer gegeben habe, sei der Käfer bislang gut in Schach gehalten worden. Auch für 2018 seien die Voraussetzungen für einen stabilen Holzpreis gut. Im Geschäftsjahr 2016 seien 7000 Festmeter, im laufenden Jahr bisher 6500 Festmeter vermarktet worden. Zum Vergleich: 2005 habe die FBG noch 11 700 Festmetern vermarktet, so Schenk. Der Mitgliederstand sei mit 88 privaten Waldbesitzern mit 1815 Hektar sowie zwei Körperschaften mit 207 Hektar Wald unverändert geblieben. Es seien 1640 Hektar PEFC-zertifiziert.

Durch seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als Bürgermeister, habe sich der Vorstand wiederholt getroffen, um eine Nachfolge vorzubereiten. Da auch Sabine Schmieder nicht mehr als Geschäftsführerin zur Verfügung stehe, seien neue Strukturen überlegt worden. Viele FBGs hätten daher die Kassengeschäfte des Holzverkaufs an die FVS übertragen. Ein Kassierer brauche sich dann nur noch um Mitgliedsbeiträge und kleinere Buchungen zu kümmern. Dies schlage der Vorstand den Mitgliedern zum 1. November 2017 vor, erläuterte Schenk. Wie FVS-Geschäftsführer Joachim Prinzbach bestätigte, mache es für eine FBG Sinn, die kaufmännischen Aufgaben auszulagern. Dadurch könne sich die FBG auf das Kerngeschäft konzentrieren. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Nach Auskunft von Prinzbach halte die Spezialisierung in der Sägeindustrie an. Von 2000 bis 2016 sei die Zahl der Betriebe von 3100 auf 1900 gesunken, die Produktion jedoch von 14 auf 22 Millionen Kubikmetern gestiegen. Durch die boomende Konjunktur – vor allem in baunahen Branchen mit hohen Holzanteilen – werde die Nachfrage im Herbst hoch bleiben und es in den Hauptsortimenten ordentliche Preise geben, um die 90 Euro pro Festmeter. Beeinflusst werden könnten sie allerdings durch Käfer- und Sturmholz in Bayern und Österreich.

Die guten Rahmenbedingungen sollten genutzt und rasch in den Frischholzeinschlag eingestiegen werden, um noch anfallendes Käferholz mitzunehmen. Derzeit werde in den Hauptsortimenten das bereitgestellte Holz zügig abgewickelt, versicherte Prinzbach.

Der teilweise neu gewählte Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Schenkenzell-Kaltbrunn im Überblick:

 Erster Vorsitzender: Egon Bühler  Zweiter Vorsitzender: Martin Groß  Kassiererin: Irmgard Schmid  Beisitzer: Josef Sum und Uli Sum

 Kassenprüfer: Gerhard Sum und Konrad Hauer