Das ehemalige Ladengeschäft des Uhrenhauses Jäger soll in eine Wohnung umgebaut werden. Im Juni 2009 hat es seine Türen geschlossen. Foto: Herzog

Gemeinderat befürwortet Umnutzung. Badspezialist Duravit darf Hinweistafel aufstellen.

Schenkenzell - Erneut sollen in Schenkenzell, diesmal in der Ortsmitte, einst gewerbliche Flächen in Wohnraum umgenutzt werden. Ein Antrag lag dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres vor.

Bei dem Gebäude handelt es sich um das seit mehr als sieben Jahren leer stehende Ladengeschäft des ehemaligen Uhrenhauses Jäger in der Bahnhofstraße. Dieses soll zu einer Wohnung umgebaut werden. Aus den Räumen des ehemaligen Ladens und der Werkstatt, zusammen rund 275 Quadratmeter, soll ein offener Wohn-Essbereich mit Küche, Garderobe und Spielecke entstehen. Der anschließende Flur grenzt an ein Elternzimmer mit Ankleide, drei separaten Kinderzimmern, Hauswirtschaftsraum, Badezimmer und WC. Außerhalb des Treppenhauses soll ein Abstellraum eingerichtet werden.

Der Zugang zu der neuen Wohnung soll wie bei den bestehenden Wohnungen über den Klopfeweg an der Ostseite des Gebäudes erfolgen. Die großen Schaufensterflächen und der Ladeneingang an der Bundesstraße 294 sollen in mehrteilige bodentiefe Fenster gegliedert werden. Dies bleiben die einzigen Änderungen an der Außenfassade.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk liegt das Baugrundstück im Geltungsbereich des rechtskräftigen Bebauungsplans "Heilig-Garten-Aue" sowie im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet, weshalb für die Sanierungsgenehmigung das Einvernehmen der Gemeinde erforderlich sei. Die Genehmigung habe aber nichts damit zu tun, ob ein konkreter Sanierungsvertrag abgeschlossen werde, erläuterte der Bürgermeister. Das Ratsgremium folgte der Empfehlung der Verwaltung und stimmte dem Bauantrag zu.

Das Traditionsuhrenhaus Jäger schloss im Juni 2009 seine Türen. Hauptgrund war, dass sich die aus Sachsen stammende Pächterfamilie Steffi und Hans-Peter Röde mit Besitzer Anton Jäger über eine Pachtverlängerung nicht einigen konnte. Uhrmachermeister Röde baute vor allem Kuckucksuhren verschiedenster Größe und Form aus Einzelteilen zusammen und verkaufte sie in alle Welt. Er betrieb das Geschäft mit seiner Frau 15 Jahre lang.

Des Weiteren befürworteten die Räte einen Antrag des Bademöbel-Herstellers Duravit zum Aufstellen einer Hinweistafel zum bestehenden Wegleitsystem an der Einmündung zur Hansjakobstraße. Die 1,50 Meter breite und 2,16 Meter hohe Hinweistafel aus einer Aluminiumverbundplatte soll die Schriftzüge Duravit, Besucher, Anmeldung, Warenannahme 1 und Warenannahme 2 auf der Vorder- und Warenannahme 2 auf der Rückseite in blau-schwarzer Schrift auf weißem Grund tragen.