Feuerwehr: Michael Armbruster neuer Vize-Kommandant / Stefan Müller lehnt seine Wahl ab
Von Werner Hering
Probleme gab es bei der Wahl des stellvertretenden Abteilungskommandanten in der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Schenkenzell. Ein Kandidat wurde erst im zweiten Wahlgang gewählt.
Schenkenzell. Der Kommandant der Abteilung Schenkenzell, Jochen Sum, gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr und eine kurzen Überblick über die Fünf-Jahres-Periode. Derzeit hat die Abteilung 28 Mitglieder. Das Durchschnittsalter liegt bei 33 Jahren. Erfreulich die Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr mit momentan elf Jugendlichen, darunter zwei Neuzugängen. In der Alterswehr stammen von den 17 Kameraden elf aus Schenkenzell.
Mannschaft bestätigt Kommandant Jochen Sum im Amt
An den 35 Einsätzen im vergangenen Jahr war die Abteilung Schenkenzell an 32 beteilig, deutlich mehr als im Jahr davor. Damals waren es insgesamt nur zwölf. Neben zwei kleineren Bränden betrafen die meisten Einsätze technische Hilfeleistungen im Zusammenhang mit dem Unwetter am 27. April. Alle Kräfte kamen gesund zurück aus den Einsätzen.
Die geleisteten Einsatzstunden summierten sich auf 492 Stunden. Die Abteilung leistete im vergangen Jahr insgesamt 2000 Stunden im Ehrenamt bei Einsätzen, Übungsdiensten, Lehrgängen, Absperrdiensten und bei der Jugendwehrbetreuung. Dazu kämen Sitzungen, Besprechungen, Pflege der Fahrzeuge und anderen Arbeiten. Erfreulich sei, dass es im vergangenen Jahr überraschen Fachförderung für einen Mannschaftstransportwagen, kurz MTW, gab und dieser beschafft werden konnte. Zwischenzeitlich laufe der Ausbau, so dass voraussichtlich Mitte April das Fahrzeug ausgeliefert wird. 50 Prozent der Funkmeldeempfänger wurden laut Sum ausgetauscht, die Hälfte der Mannschaft habe bereits die neue Dienstkleidung. Beschafft wurde außerdem eine Wärmebildkamera.
Der Schriftführer Stefan Müller ließ dann das vergangene Jahr nochmals Revue passieren. Laut Kassenverwalter Kurt Armbruster verbuchte die Abteilung im vorigen Jahr ein kleines Minus, insgesamt sei sie finanziell gut aufgestellt. Von den Kassenprüfern wurde eine sehr gute Kassenführung attestiert.
Jochen Sum zeichnete dann Matthias Fische und Josef Armbruster für 45-jährige Dienstzeit mit Geschenken aus. Paul Heim und Daniel Lehmann erhielten das Feuerwehrglas für 100-prozentige Teilnahm an Übungen.
Bürgermeister Thomas Schenk und Gesamtkommandanten Konrad Fischer würdigten das Engagement der Abteilung. Eine Überraschung gab es bei den Wahlen. Andreas Haag kandidierte aus privaten Gründen nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten. Abteilungskommandant Jochen Sum wurde bei zwei Enthaltungen mit 21 Stimmen bestätigt. Als stellvertretender Abteilungskommandanten hatte sich Stefan Müller zur Verfügung gestellt. In der geheimen Wahl stimmten 14 für ihn, 8 enthielten sich, eine Stimme entfiel auf ein anderes Mitglied. Müller nahm die Wahl nicht an, da für ihn bei diesem Ergebnis "der Rückhalt in der Mannschaft" fehle.
Für alle Feuerwehrkameraden war dies eine bislang unbekannte Situation. Nach kurzer Pause begann die Suche nach einem neuen Kandidaten. Es wurden mehrere Verschläge gemacht, die Genannten lehnten jedoch ab. Vorgeschlagen wurde auch Michael Armbruster (Hoffeldstraße). Er kandidierte und erhielt 16 Stimmen. Auch hier standen zwei weitere Namen auf Stimmzetteln, der Rest enthielt sich. Armbruster nahm die Wahl an.
In offener Abstimmung erfolgten die Wahlen zum Schriftführer, Kassenverwalter, Kassenprüfer und die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder. Da Stefan Müller das Amt des Schriftführers abgegeben hatte, stellt sich Andreas Wöhrle zur Wahl, der bei drei Enthaltungen gewählt wurde. Einstimmig wurde der Kassenverwalter Kurt Armbruster in seinem Amt bestätigt. Zu Kassenprüfern wurden einstimmig Patrick Bühler und Alexander Hauer gewählt. Da der Verwaltungsrat aus acht Personen besteht, waren neben den vier Funktionsträgern noch vier Kameraden zu wählen. Gewählt wurden Martin Spinner, Stefan Müller, Andreas Haag sowie Uwe Oberföll.