Kräftige Farben, regionale Produkte: die "Holzebene". Im Obergeschoss befinden sich 32 Übernachtungsplätze, Gaby Spörl legte zusammen mit ihrem Mann selbst kräftig Hand an. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Ralf und Gaby Spörl unterziehen Wanderlokal einer Renovierung / Rustikales Flair bleibt aber erhalten

Von Karin Schmidtke

Schenkenzell. Schnuckelig und einfach urgemütlich wirkt die "Holzebene". Nach einer intensiven Renovierungsphase öffnete das Wanderlokal unter der Regie von Gaby Spörl vom Waldenbrunn neu.

Im September 2013 kauften die Spörls das Anwesen, das zuvor den Naturfreunden aus Oberndorf gehört hatte. Die Naturfreunde hatten das Haus 1951 gebaut. Die neue Inhaberin ist heute Gaby Spörl, ihr Mann Ralf unterstützt sie. "Das Grundstück rund herum gehörte uns sowieso schon. Und die Hütte in Schuss zu bringen und zu betreiben – das war schon immer mein Traum", verriet die Waldenbrunnerin.

Das als Wander- und Ferienhaus genutzte Gebäude lag fast wie eine Insel im eigenen Grundstück. Gaby Spörl selbst stammt aus dem "Bürgerstüble" in Heiligenbronn und ist gelernte Restaurantfachfrau. Rund 70.000 Euro und viel Eigenarbeit investierten die Spörls jetzt, um alles in Schuss zu bringen. Ziemlich die erste Neuerung waren die Fenster, die jetzt vor allem dicht sind. Außerdem wurde die Holzebene gut isoliert.

Die Schreinerarbeiten wurden innen komplett vom Fachmann ausgeführt. Der verbaute allerdings altes aufgearbeitetes Bauholz, und so erhielt das Lokal ein ganz besonders heimeligen Charme. Die neuen Fliesen in täuschend echter Holzoptik verlegte Ralf Spörl als gelernter Fliesenleger, selbst. Im Nebenraum ist das Fachwerk mit rostig-roten Backsteinziegeln ausgefüllt. "Das sind ebenfalls Fliesen", erklärte Gaby Spörl schmunzelnd.

Unter anderem wurde dort auch die Decke abgehängt. Der Schreiner fertigte die Tische für das Lokal an, wobei die Platten an den Rändern nicht gerade wie ein Lineal, sondern der natürlichen Struktur des Holzes angepasst sind. Sogar um den Kachelofen gab es ein Bänkle. "Da sitze ich dann im Winter hin und stricke Socken", scherzte Gaby Spörl.

Für die Gaststube gab es die Sitzbänke ebenfalls in Schreinerarbeit, die Stühle wurden passend dazu gekauft. Der Gastraum bietet Platz für 40 Gäste. Hinter der Theke ist eine Küche mit modernen Geräten und Geschirr für den Gastronomiebedarf eingerichtet. Im oberen Stock gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in Betten und im Matratzenlager für 32 Personen. Die meisten Schlafräume wurden bereits renoviert. Gaby Spörl schwang selbst den Pinsel und verlegte Böden neu. Mit kräftigen Farben brachte sie eine frische Stimmung in die Räume. Die Duschen und Toiletten wurden vor wenigen Jahren noch von den Naturfreunden renoviert und sehen noch gut aus. In der Küche wird auch gekocht. "Ich lege aber großen Wert darauf, dass die Produkte alle aus der Region kommen. Das Wild ist sogar aus unserem eigenen Wald. Viele andere Produkte stammen direkt von den Bauern in der Umgebung", so die Gastronomin. Vor dem Haus hat man einen traumhaften Ausblick über den Schwarzwald. Das Panorama kann man von den Sitzplätzen aus unter den Sonnenschirmen genießen.

u  Geöffnet ist die "Holzebene" freitags ab 16 Uhr, samstags ab 14 Uhr und sonn- und feiertags ab 11 Uhr sowie nach Absprache.