Von drei Seiten war der Ort in Portugal, aus dem Paula Kinles Eltern stammen, vom Feuer eingeschlossen. Jetzt sammelt die Schenkenzellerin Spenden für die Menschen dort Fotos: Paone Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Paula Kinle startet Spendenaktion für portugiesische Stadt

Schenkenzell/Oliveira do Hospital. Paula Kinle möchte einen Hilfstransport in das von Bränden zerrüttete Oliveira do Hospital (OHP) in Portugal stemmen. Am Dienstag soll der Hilfstransport starten.

Paula Kinles Eltern stammen aus Oliveira do Hospital (OHP). "Meiner Mama geht es zum Glück gut. Dennoch liegt es mir am Herzen zu helfen. Ich kenne viele der betroffenen Menschen persönlich. Einer meiner Bekannten starb sogar im Feuer", sagt Kinle bewegt.

Die portugiesische Stadt wurde von drei Feuern eingekesselt, die Menschen hatten kaum eine Chance Hab und Gut zu retten. Viele verloren sogar ihr Leben. Die Schenkenzellerin möchte mit ihrem Privatauto nach Portugal fahren, einem größeren Achtsitzer. Die Sitze werden ausgebaut, gefüllt wird er dafür mit Hilfsgütern.

Jetzt sucht Kinle aber noch Unterstützung. "Ich möchte auch gern Geldspenden sammeln. Wer kann mich hier aus rechtlicher Sicht unterstützen?", fragt sie sich. Die Garage zu Hause wurde für Sachspenden leer geräumt. Über Facebook kam Kinle an Listen mit Dingen, die am nötigsten gebraucht werden. Das sind in erster Linie Kleidung für Erwachsene und Kinder, Schuhe, Windeln für Kinder und Senioren, Betttücher, Decken, Handtücher, Babynahrung, Säfte, Müsliriegel und Kekse.

Die Sachspenden werden im Idealfall in Kartons oder Säcken abgegeben. Sehr von Vorteil sind die Angaben zum Inhalt.

Mit Spendengeldern könnten in Portugal Bedarfsmittel wie Konserven, haltbare Lebensmittel und vor allem Trinkwasser günstiger angeschafft werden, außerdem die Kosten für Diesel und Maut.

"Die Entfernung nach OHP beträgt 1893 Kilometer. Sollte sich ein zweiter Fahrer melden, wäre das genial", hofft Paula Kinle, denn man könnte sich beim Fahren abwechseln. Sie fügt an: "Ich habe aber die finanziellen Möglichkeiten gar nicht. Aber ich verliere die Hoffnung nicht, dass es Menschen gibt, die mich dabei unterstützen, so dass ich den Hilfseinsatz stemmen kann".

Die Hilfsgüter verteilt die Feuerwehr vor Ort. Dort ist der Treffpunkt für freiwillige Helfer und die Sammelstelle für Hilfsgüter.