Landesgrenzstein Nummer 120 auf dem Brandsteig (links). Ein Stein aus dem Jahre 1566. Aus Kostengründen wurde das Wappen des Großherzogtums Baden einfach in das Fürstenbergische eingemeißelt. Landesgrenzstein Nummer 27 im Bereich Bettelmännle (rechts), der größte Landesgrenzstein-Findling auf der Gesamtgemarkung. Dieser ist 280 Zentimeter lang. Im Stein eingehauen sind das badische und das württembergische Wappen, der Grenzverlauf und die Steinnummer. Fotos: Schoch Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatforscher Willy Schoch referiert im Haus des Gastes

Schenkenzell. Schenkenzell ist reich an Kleindenkmalen und Landesgrenzsteinen. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kamen die vier ehrenamtlichen Erfasser, die 18 Monate lang auf der gesamten Gemarkung unterwegs waren und buchstäblich jeden Winkel aufsuchten.

Die Dokumentation ist jetzt abgeschlossen und das Ergebnis dem Landkreis Rottweil und dem Landesamt für Denkmalpflege zur Auswertung weiter gegeben worden. Insgesamt waren es 121 Kleindenkmale und 439 Landesgrenzsteine. Auch die Bürger sollen einen kleinen Einblick über das Erfassungsergebnis erhalten. Deshalb wird Willy Schoch eine Reihe besonders schöner, markanter und geschichtsträchtiger Exemplare im Rahmen eines Vortrags vorstellen und zwar am morgigen Donnerstag, 10. April, im "Haus des Gastes" in Schenkenzell. Beginn der von der Volkshochschule und dem historischen Verein Mittelbaden organisierten Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.

Themen werden an diesem Abend unter anderem das Steinkreuz auf der Holzebene und die Leidensgeschichte von Juditha Oberföll sein, das Bildstöckle im Müllerswald, das an einen gewaltigen Erdrutsch im Jahr 1730 erinnert, und der Bergmann Bartholomäus Mantel, der 1847 im Stollen am Burgfelsen sein Leben lassen musste. Auch auf das tragische Schicksal der Bauernfamilie Schultis auf dem Roßberg wird Willy Schoch näher eingehen.