Gremium verweigert Telekom den Abbau der drei Anlagen / Für den Notfall gerüstet sein

Schenkenzell (lh). Die öffentliche Telefonstelle am Schenkenzeller Rathaus, die einzig noch verbliebene im Kernort, wird bis auf Weiteres bestehen bleiben. Nachdem sich der Ortschaftsrat Kaltbrunn in seiner Sitzung vor gut einer Woche einstimmig dafür ausgesprochen hatte, die öffentlichen Telefone in Wittichen am Klostergebäude und in Kaltbrunn im Buswartehäuschen Roßbergerhof zu behalten, folgte der Gemeinderat Schenkenzell diesem Empfehlungsbeschluss und verweigerte der Deutschen Telekom das erforderliche Einverständnis zum Abbau dieser drei Anlagen.

Das Telekommunikationsunternehmen hat sich nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk in einem Schreiben an die Gemeinde gewandt und um die Erlaubnis für das Entfernen dieser drei Telefonstellen gebeten.

Da es sich bei diesen Anlagen um sogenannte Pflichtleistungsstandorte handle, die vor 2003 auf öffentlichem Grund erbaut worden waren, die letzten im Ort seien und es eine Vereinbarung zwischen der Telekom und dem Gemeindetag gebe, brauche in diesem Fall die Telekom die Zustimmung der Gemeinde. Die Verwaltung wolle diese Anfrage jedoch nicht ohne Rücksprache mit den örtlichen Gremien entscheiden.

Der Betreiber begründe seine Absicht damit, dass die Umsätze zu gering seien und in keinem Verhältnis zu den anfallenden Unterhaltungskosten stünden, zitierte der Bürgermeister Inhalte aus dem Schreiben.

Wie schon die Ortschaftsräte stimmten auch die Mitglieder des Gemeinderats für den Fortbestand aller drei Anlagen, da trotz der zunehmenden Mobilfunknutzung immer ein Notfall eintreten und ein öffentliches Telefon Leben retten kann, weil das Absetzen eines Notrufs weiterhin kostenlos möglich ist.

Seien die öffentlichen Telefonstellen erst einmal abgebaut, werde es auch keinen Ersatz mehr geben, räumte Schenk ein.