Schenkenzell muss bei einem Projekt des E-Werks Mittelbaden gezwungenermaßen mitmachen

Schenkenzell (lh). Bei der Verkabelung von Freileitungen des Stromversorgers ist die Gemeinde zu nichts verpflichtet. Zieht sie jedoch nicht mit, bleibt wohl ein Straßenabschnitt unbeleuchtet.

Auf recht einfache Art erläuterte Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats den Zwang der Kommune, beim Vorhaben des E-Werks Mittelbaden mitzuziehen. Letzteres plant, die Freileitung für die Stromversorgung der Wohngebäude in der Spannstattstraße und Kinzigstraße abzubauen und in die Erde zu verlegen.

Mit dem Abbau der Freileitung werde jedoch die Stromleitung für die Beleuchtung der Spannstattstraße zwischen der Spannstattbrücke und Dammweg abgehängt. Mit dem Erdkabel für die Häuser müsse deshalb zusätzlich ein Kabel für die Straßenbeleuchtung verlegt werden. Dort, wo bereits ein Graben vorhanden sei, brauche die Gemeinde nur das Kabel und das Verlegen zu bezahlen. Allerdings müssten zwei Leuchten in der Spannstattstraße über die Straße einzeln angeschlossen werden. Da hier kein Kabelgraben des E-Werks vorhanden sei, müsse die Kommune diese Grabungskosten tragen.

In der Kinzigstraße gebe es noch keine Straßenbeleuchtung. Es sei deshalb sinnvoll, zusammen mit dem E-Werk das erforderliche Kabel für später installierte Leuchten in die Straße einzulegen, empfahl Schenk. In dem Angebot des E-Werks in Höhe von 5900 Euro seien fünf Leuchten-Fundamentrohre in der Kinzigstraße für circa 1200 Euro enthalten. Da jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar sei, welche Leuchten einmal verwendet würden, könnte auch darauf verzichtet werden.

Bei der Verkabelungsmaßnahme stelle sich die Frage, wie der Gehwegbelag hinterher aussehen soll. Das E-Werk biete der Gemeinde an, den Gehsteig zu pflastern, wenn sie die Materialkosten in Höhe von rund 2000 Euro übernehme. Über die außerplanmäßigen Ausgaben sei er zwar nicht ganz glücklich, aber meist komme so etwas nie zu einem günstigen Zeitpunkt, räumte der Bürgermeister ein.

Auf Anfrage von Gemeinderat Willi Intraschak erklärte der Bürgermeister, die entstehenden Gesamtkosten von knapp 7000 Euro durch Einsparungen im aktuellen Haushalt problemlos aufbringen zu können. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Vorschläge des Bürgermeisters.