Musikverein Schenkenzell und Projektchor "Surprise" liefern ein beeindruckendes Konzert ab

Schenkenzell (lui/ks). Stehende Ovationen zollten dem Musikverein Schenkenzell Respekt und Anerkennung für ein rundum gelungenes Kirchenkonzert. Ensemblespiele und volle Besetzungen sowie eine geschmackvolle Auswahl der Stücke sorgten durchweg für Begeisterung.

Der Projektchor "Surprise", ein Ableger des Gesangsvereins "Liederkranz", krönte das Finalstück und die Zugabe mit zauberhaftem Gesang. Das beliebte melancholisch anmutende Stück "Gabriella’s Song", die Titelmelodie aus dem gleichnamigen Film, war aus dem Repertoire gezaubert worden. In Kooperation mit dem Musikverein wurde es überwältigend präsentiert. Als Zugabe hatten sich die Akteure war das "Halleluja" von Leonard Cohen entschieden.

Den musikalischen Auftakt hatte die Jugendkapelle unter der Leitung von Michael Doll gestaltet. Große Schritte nach vorne machen die jungen Musiker, die sich teilweise noch in Ausbildung befinden. Die intensiven Proben schweißten das Team von 15 jungen Leuten fest zusammen. "Besonders spannend war die "Black Forest Overture" von Michael Sweeney. Zwei klassische Konzertstücke aus dem 16. Jahrhundert steckten in "Solem and Festive Music", was hervorragend in die Kirche passte. Eine musikalische Herausforderung für die jungen Musiker waren "The Chronicles of Narnia". Mit den fließenden Melodien der "Trinton Fanfare" verabschiedete sich die Jugendkapelle offiziell. Eine Zugabe wurde vom applaudierenden Publikum gefordert, und so spielten die Jungmusiker noch das "Zauberland" von Kurt Gäble.

Mit einer Fanfare von Carl Philipp Emanuel Bach und einem Aufzug von Leopold Mozart eröffnete das Quartett aus Thomas Armbruster und Matthias Schmid (Trompeten), Mathias Gronert (Tenorhorn) und Markus Müller (Pauken) den Hauptteil des Konzertabends kultiviert. In schwarzem Anzug und mit Fliegen, hatten sich die Musiker stilvoll gekleidet. Mit der Hauptkapelle drang bald das Stück "A Night on bald mountain" mystisch und kraftvoll in jeden Winkel der voll besetzten katholischen Kirche. Dinos erwachten beim "Jurrassic Park", der melodisch und packend gespielt wurde. Als gemischtes Bläsertrio begeisterten Lisa Reich an der Klarinette, Alexander Armbruster an der Posaune und Michael Doll an der Tuba von der Empore herab in den Kirchenraum. Zwei berühmte Choräle von Johann Sebastian Bach hatte das Trio gewählt. Vor allem Lisa Reich trumpfte mit ihrem erstklassigen Klarinettenspiel auf.

Einen voluminösen Hörgenuss gab es schließlich wieder vom Hauptorchester mit der "Hymn of Praise". Sodann folgte die "Scheherazade", ein imposantes Werk des Russen Nikolai Rimski-Korsakow in vier Sätzen. Darin entführten die Musiker das Publikum in die Märchenwelt Bagdads, zu Sindbad, Prinzessinnen und tausendundeiner Nacht. Als besondere Spezialität zeigte sich der "Berggesang". Die Blechbläser verteilten sich im Kirchenraum, so dass sich dem Publikum ein ganz neues Hörerlebnis bot. Der Komponist des Stückes, Peter Persohn, war über viele Jahre hinweg ein Lehrer von Dirigent Mathias Gronert. Schließlich gab es einen Hörgenuss des Flöten-Ensembles, die von der Empore aus "Tears in Heaven" von Eric Clapton, spielten. Es folgte "Northern Legend" mit dem Gesamtorchester, pompös und kräftig in der Perkussion.

Die Zusammenarbeit mit dem Projektchor krönte gegen Ende das umfassende Konzert. Die Sänger brillierten in Teamwork mit dem Orchester. Glücklich über das gelungene Kirchenkonzert, bedankte sich Jochen Harter, Sprecher aus dem Vorstandstrio des Musikvereins, bei den Dirigenten Michael Doll und Mathias Gronert, sowie dem Chor für den immensen Einsatz. Zum Abschied stimmte das Orchester schließlich noch "Mountain Wind" an.