Schriftführerin Maria Schoch, Chorverbands-Präsident Anton Unger, Dirigent Hubert Klausner, Sopran-Sängerin Barbara Armbruster, Vorsitzender Gerhard Fischer, Alt-Sängerin Kara Mäntele und Kassierer Martin Armbruster (von links). Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Probenraum in Wittichen renoviert / Wahlperiode unverändert / Gesunde Finanzen / Treue Sängerinnen geehrt

Von Johannes Fritsche

Schenkenzell-Kaltbrunn. Vorstand und Mitgliedern des Gesangverein Frohsinn Kaltbrunn 1908 gelang es mit ihrer Hauptversammlung, nicht nur der Vereinssatzung Genüge zu tun, sondern auch einen informativen, unterhaltsamen Abend zu gestalten.

Das Treffen in der Traditionsgaststätte Martinshof begann mit drei besinnlichen Liedern, die der Chor unter der Leitung seines Dirigenten Hubert Klaußner sang. Der ausgewogene volle Chorklang schuf eine gute Stimmung und Aufnahmebereitschaft für die kommenden Berichte. Ehe Vorsitzender Gerhard Fischer zum Jahresrückblick ansetzte, gedachten er und die Vereinsmitglieder der Verstorbenen: Ehrenmitglied Andreas Schmieder und Angelika Kopp, die passives Mitglied war.

Das große Projekt war 2014 neben den Auftritten, runden Geburtstagen und anderen wichtigen Festen der Mitglieder die Renovierung des Probenraums in Wittichen gewesen. 470 Arbeitsstunden hatten die Vereinsmitglieder dafür erbracht, die Gemeinde Schenkenzell steuerte die Materialkosten bei (der Schwarzwälder Bote wird noch gesondert darüber berichten). Bei den Auftritten waren auch diesmal wieder die Aufführung der Theatergruppe ("Die Kunstbanausen") im November und das Konzert am zweiten Advent in der Klosterkirche Wittichen ("Melodien im Kerzenschein") die Höhepunkte. Beide Veranstaltungen waren große Erfolge und trugen viel zur positiven Bilanz der Vereinskasse bei. Die Details des Jahresrückblicks las dann Schriftführerin Maria Schoch aus dem "großen Buch des Vereins" vor. Sie schaffte es, den nüchternen Inhalt, angereichert mit Witz und Anekdotischem, unterhaltsam vorzutragen.

Es folgte der Kassenbericht von Martin Armbruster. Er listete detailliert die Einnahmen und Ausgaben auf. Konrad Fischer und Alois Hauer hatten im Vorfeld alles überprüft. Armbruster wurde daraufhin wie auch der Gesamtvorstand einstimmig entlastet.

Nun konnte Bürgermeister Thomas Schenk die Wahl des neuen Vereinsvorstands einleiten. In geheimer Abstimmung wurde Gerhard Fischer zum Vorsitzenden, der wegen Krankheit abwesende Thomas Haas zum Stellvertreter gewählt. Maria Schoch wurde als Schriftführerin, Martin Armbruster als Kassier bestätigt. Beisitzer sind Monika Breithaupt, Barbara Armbruster, Gerlinde Gebele und Fridolin Armbruster. Notenwart ist Konrad Hauer vom Vortal, die Fahnenabordnung stellen Thomas Haas, Martin Armbruster und Gerhard Fischer. Die Wahlperiode bleibt bei zwei Jahren. "Der Aufwand für die Satzungsänderung und die Notarskosten sind zu hoch", erläuterte Fischer die Gründe.

Jetzt konnte der alte und neue Vorsitzende zu den Ehrungen übergehen: Seit 40 Jahren ist Barbara Armbruster eine wichtige Stimme im Sopran, seit vielen Jahren Beisitzerin im Verein. Ebenfalls seit 40 Jahren singt Klara Mäntele im Alt, seit 2003 leitet sie den Projektchor, seit 2005 die Theatergruppe, zwischendurch für einige Jahre den Frohsinn-Chor. Beide Sängerinnen wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt und erhielten darüber hinaus von Anton Unger, Präsident des Chorverbands Kinzigtal, die goldene Ehrenbrosche des Verbands. Seit 35 Jahren führt Martin Armbruster die Kasse des Frohsinns. Dafür erhielt er den Dank und einen Geschenkkorb vom 1. Vorsitzenden Fischer, der auch die Arbeit des Dirigenten Hubert Klaußner im vergangen Jahr würdigte. Bürgermeister Thomas Schenk lobte: "Ihr habt das kulturelle Leben in der Gemeinde bereichert, auch ein kleiner Chor, der zusammenhält, kann was Tolles zustande bringen". Und der Kaltbrunner Ortsvorsteher Gerhard Schmider erinnerte an die große Bedeutung des Chores für den Ortsteil: "Auftritte wie zum Beispiel bei der Totenehrung oder dem Seniorensingen sind wichtig für uns. Ohne Euch wär’s richtig mau hier in der Gemeinde."