Wasserkraft: Fischtreppe löst Problem an Wittichen-Mühle

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Der Gemeinderat Schenkenzell stimmte in seiner Sitzung einem Plan zum Bau einer Fischtreppe an der Wasserkraftanlage Wittichen-Mühle zu.

Baubeginn soll noch in diesem Herbst sein, die Bauzeit circa drei Monate betragen. Nach Information von Bürgermeister Thomas Schenk beabsichtigt der Betreiber der Wasserkraftanlage, die örtliche Firma STW Kautzmann, den Bau eines Fischaufstiegs am Gewässer Kleine Kinzig (Reinerzau), um die gewässerökologischen Anforderungen zu erfüllen. Geplant sei, ein neues Entnahmebauwerk parallel zum Wehr mit Feinrechenanlage sowie einem Schlitzpass mit Einstieg aus dem Wehrunterwasser östlich des Flusses auf firmeneigenem Gelände zu bauen.

Baubeginn im Herbst

Die Wasserversorgungsleitung sei in diesem Bereich bereits mit dem Zweckverband WKK abgestimmt. Der Fischaufstieg werde mit Beckentrennwänden aus Holz für die Bachforelle mit einer Neigung von 1:15 hergestellt.

Die Becken selbst hätten eine Grundfläche von 2,7 Quadratmetern. Der Durchgangsschlitz sei mit 27 Zentimeter Breite ausreichend für den "Leitfisch Bachforelle" bemessen. Die geforderte Mindestwassermenge von 200 Litern pro Sekunde müsse auch bei geringem Wasserstand eingehalten werden.

Die Unterhaltspflicht an der Kleine Kinzig als Gewässer II. Ordnung liege bei der Gemeinde. Eine regelmäßige Begutachtung, vor allem nach Hochwasserereignissen, sei unabdingbar.

Unterhaltungs- und Pflegearbeiten im Bereich des Fischaufstiegs müssten durch den Betreiber übernommen werden, ebenso die Unterhaltung eines Streckenabschnitts von jeweils 20 Metern unterhalb und oberhalb des Wehres, schilderte Bürgermeister Schenk.