Links des Kiosks will der Sportclub Kaltbrunn einen Neubau mit Umkleidekabinen und sanitären Anlagen errichten. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportplatz: Schenkenzell fördert neues Sanitärgebäude mit 100 000 Euro

Von Lothar Herzog

Die finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Gemeinde Schenkenzell bezuschuss das neue Sanitärgebäude des SC Kaltbrunn mit 100 000 Euro.

Schenkenzell. Mit einem Eigenanteil von 120 000 Euro geht auch der Verein an seine Grenzen. Wie Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats einräumte, sei den Ratsgremien bereits beim Bau des Kunstrasenplatzes im Jahre 2005 bewusst gewesen, dass die sanitären Anlagen im Kellergeschoss des Roßbergerhofs nicht mehr zeitgemäß seien.

Bei der Bewilligung des damaligen Zuschusses sei der Verein darauf hingewiesen worden, mit dieser Situation wohl noch zehn Jahre leben zu müssen. Nun habe der Sportclub sich von einem Planer einen Entwurf für den Neubau eines Sanitärgebäudes beim Sportplatz mit Lagermöglichkeiten, Geschäftszimmer und Schulungsraum zeichnen lassen. Die Kosten von 300 000 Euro seien jedoch zu hoch und nicht zu stemmen. Mit baulichen Veränderungen sei es gelungen, den Baupreis auf 220 000 Euro zu drücken. Allerdings seien darin bereits 50 000 Euro Förderung berücksichtigt, die der Verein vom Badischen Sportbund erhalte, so Schenk.

Die Vereinsführung habe sich im Vorfeld gegenüber der Gemeinde erklärt, eine Summe von maximal 120 000 Euro in Form von Rücklagen und Eigenleistungen stemmen zu können. Dies sowie die engagierte Jugendarbeit des KSC und die Bedeutung für den Ortsteil Kaltbrunn seien äußerst lobens- und anerkennenswert. Dennoch müsse bei der Gewährung des Zuschusses zwischen Notwendigkeit und nachvollziehbaren KSC-Wünschen unterschieden werden. Er schlage deshalb vor, die Baukosten von 160 000 Euro für Umkleide- und Sanitärräume mit 50 Prozent, die weiteren Räume für Schulungen und Lager (60 000 Euro) zu einem Drittel zu bezuschussen.

Damit sichere sich die Gemeinde ab, dass die Förderung von zusätzlichem Raumangebot nur fließe, wenn dieses auch gebaut werde. Eine solche Praxis habe bereits der Ortschaftsrat Kaltbrunn in seiner Sitzung Anfang des Monats als Empfehlungsbeschluss gefasst, verriet der Bürgermeister.

Den Gemeindezuschuss wird der KSC – wie auch die Förderung des Sportbundes – nicht auf einen Schlag erhalten. Er muss sich bei den zu zahlenden Baukosten mit einer Zwischenfinanzierung behelfen. Die im aktuellen Haushaltsplan eingestellten 20 000 Euro werden im kommenden Jahr mit weiteren 40 000 Euro ausbezahlt. Die restlichen 40 000 Euro gibt es 2018, vorausgesetzt die weiteren Räumlichkeiten werden ebenfalls gebaut. Ansonsten werden nur 20 000 Euro überwiesen. Der Beschluss des Gemeinderats fiel einstimmig.