Waldarbeiter im Kaltbrunner Wald beim Riesen Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenwerk: Historischer Film über Holzfällen, Riesen, Flößen und Schwallungen

Schenkenzell. Holzriesen und Flößerei waren im Schwarzwald unerlässlich für die Holzwirtschaft. Die waldreiche Gegend im oberen Kinzigtal war über Jahrhunderte hinweg der Holzlieferant für Straßburg, den Untertagebau im Ruhrgebiet und vor allem für Amsterdam.

Der Transport der Holländerstämme in die Talauen geschah in mühseliger Handarbeit oder mit Holzriesen, eigens angelegten Rinnen, in denen die Stämme zu Tal rutschten.

Über das letzte Holzriesen in Wittichen und Kaltbrunn wurde 1955 ein Amateurfilm gedreht. Der Film ist ein letztes Zeugnis des bis Mitte des 20. Jahrhunderts ausgeübten und unverzichtbaren "Riesens". Diese Zeit ist wohl für allezeit vorbei.

Historiker Willy Schoch wird die Besucher beim Seniorennachmittag nochmals in diese Zeit zurückführen und zu diesem Film vorweg wertvolle Hinweise über den harten Job der Holzhauer und zu den unterschiedlichen Techniken des Sommer- und Winter-Riesens geben. Die Waldarbeit war vor allem noch sehr gefahrvoll. Manch einer fand den Tod oder trug lebenslänglich Blessuren mit sich herum.

Auf einen Riesunfall in der Lay in Kaltbrunn und auch auf einen Streich mit ungeahnten Folgen im Tannengrund wird Willy Schoch ebenfalls eingehen.

Waren die Holzstämme dann an den Wasserläufen im Tal wurden diese zu Flößen zusammengebunden und mit dem Schwellwasser von den Nebenbächen zur Reinerzau oder später dann zur Kinzig transportiert.

Wie das so alles ablief bis zum Schenkenzeller Weiher und von dort weiter bis zum Rhein, werden die Besucher ebenfalls erfahren. Der Vortrag mit Film findet am Mittwoch, 15. März, ab 14.30 Uhr im Hotel Waldblick in Schenkenzell statt.

Das Seniorenwerk Schenkenzell lädt nicht nur Mitglieder, sondern interessierte Einwohner und Gäste ein.