In der Anflugschneise zeigte Förster Ulrich Wieland (rechts) das neue Biotop fürs Auerwild. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Teisenkopf bei Schenkenzell entsteht ein neues Biotop für den bedrohten Waldvogel

Von Christoph Ziechaus

Schenkenzell. Ein Biotop fürs Auerwild ist am Teisenkopf bei Schenkenzell geschaffen worden. Für den Erhalt des Auerhahns im Schwarzwald gibt es eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Förstern, Waldbesitzern, Jägern und Naturschützern. Mit der Gemeinde Schenkenzell haben die Initiatoren auf der Allmend beim Teisenkopf einen Lebensraum eingerichtet, um dem größten Waldvogel wieder einen geeigneten Lebensraum zu bieten.

Dieser vom Aussterben bedrohte Vogel fühlt sich in lichten Waldbeständen mit dichten Heidelbeerstauden wohl. Die neue "Prioritätsfläche Auerwild" liegt im FFH- und Vogelschutzgebiet und war vom Orkan Lothar zur "Nullfläche" umgeblasen worden. Mit der Jungbestandspflege und dem Ansetzen von Kiefern hat sich das Gebiet zu einem idealen Lebensraum nicht nur für Auerwild entwickelt. Den letzten Feinstrich bekam das etwa fünf Hektar große Biotop mit der Forstfräse, mit der zugewachsene Ausforstungswege zu Anflugschneisen für die Vögel geöffnet wurden.

In diesem Gebiet hatte Revierförster Ulrich Wieland immer wieder Losung von Auerwild gefunden. Er konnte Martin Armbruster vom Gallenbacher Hof davon überzeugen, in seiner Eigenjagd etwas für die Bestandspflege des ganzjährig geschützten Vogels zu tun. Dafür gewann er auch schnell die Unterstützung durch die Auerwild-Hegegemeinschaft mit Vorstand Gerrit Müller, der die Pflegemaßnahmen aus dem Aktionsplan des Landes für die Auerhuhnpopulation vorstellte. Den Grundbestand von etwa 300 Hähnen und ebenso vielen Hennen im gesamten Schwarzwald wolle man ausbauen und die einzelnen Flächen mit einander vernetzen.

Weitere Bestände in der Umgebung gebe es im Bereich Imbrand in Lauterbach und am Rohrhardsberg. Den "Morgengruß" der Kaibachbläser dramatisierten Blitz und Donner, bevor ein kräftiger Regenguss für Abkühlung sorgte.