Der "Surprise Chor" des "Frohsinn" Kaltbrunn umrahmt die Feier. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Sportclub Kaltbrunn feiert Geburtstag mit Festbankett, Musik und heiterem Rückblick

Neben dem Südbadischen und Württembergischen Fußballverband (wir berichteten) gratulierten auch politische Vertreter und befreundete Vereine dem Sportclub Kaltbrunn (KSC) zum 50-jährigen Bestehen.

Schenkenzell. Vorsitzender Thomas Hauer erklärte das Festbankett zu einem Abend, an dem die KSC-Familie mit vielen Freunden feiern soll, nachdem beim dreitägigen Festwochenende im Juli viel geschafft worden sei.

In der Halle seien auf Plakattafeln Zeitungsausschnitte aus früheren Zeiten zu lesen, hinter denen sich viele seltene und interessante Geschichten verbergen würden. In 50 Vereinsjahren sei einiges bewegt worden, und wenn es den KSC nicht gäbe, sähe die Welt ganz anders aus. Von älteren Mitgliedern höre er immer wieder "ihr habt es schön". Das treffe durchaus zu. Der aktuelle Vorstand müsse aber die Herausforderungen mit Jugend, Spielbetrieb und Ehrenamt meistern, die auch in Zukunft nicht ausblieben, unterstrich der KSC-Chef.

Ehrenvorsitzender Karl-Philipp Schmid freute sich über eine rappelvolle Halle, die Gäste seien aus allen Himmelsrichtungen angereist. Der "kleine KSC" habe sich durch Kameradschaft, Fleiß und sportliche Leistungen einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen Schenkenzells hinausgetragen werde. Erst drei Jahre nach der Gründung sei ein Rasenspielfeld angelegt worden, der sich im Laufe der Zeit zu einem Hartplatz mit zwei Metern Gefälle entwickelt habe. Jahr für Jahr sei viel rote Erde den Kaltbrunner Talbach hinunter gegangen, "und mit ihm Siege und Tore", schmunzelte Schmid.

Neue Ära beginnt 2006

Es habe hitzige Hauptversammlungen gegeben, viele Vorhaben scheiterten am fehlenden Geld. Eine sportliche Krise habe der KSC 1997 und 1998 überwinden müssen, als mangels Personal keine Elf am Spielbetrieb teilgenommen habe und sogar die Vereinsauflösung drohte. Mit der Einweihung eines Kunstrasenplatzes im Jahre 2006 habe eine neue Ära begonnen. Und mit dem Neubau eines Umkleide- und Sanitärgebäudes stehe ein weiteres ehrgeiziges Projekt in den Startlöchern, blickte der Ehrenvorsitzende voraus.

Bürgermeister Thomas Schenk betonte, im Sport lägen Facetten menschlichen Wirkens. Beim KSC sei von Anfang an eine verschworene Truppe am Werk gewesen. Aus einem kleinen Pflänzchen sei ein Baum gewachsen, der Früchte trage. Bereits zur Gründerzeit bis heute habe es Leute gegeben, die den Karren aus dem Dreck gezogen hätten. Der KSC sei ein lebendiges Beispiel für ein "Steh-Auf-Männchen". Er danke für 24 Jahre gute Zusammenarbeit als Bürgermeister und ehrenamtliches Engagement.

Wie Kaltbrunns Ortsvorsteher Gerhard Schmider erinnerte, habe es vor der Gründung des KSC keinen Sportverein im damals selbstständigen Kaltbrunn gegeben. In den ersten drei Vereinsjahren sei auf dem Rasenplatz im benachbarten Reinerzau gespielt worden, ein VW-Bus habe als Umkleidekabine gedient.

Über Jahre habe der KSC die rote Laterne fest im Griff gehabt, "aber wir hatten trotzdem Spaß". Heute sei der KSC aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken und die Jugend habe eine Heimat im Dorf, unterstrich der Ortsvorsteher. Des Weiteren gratulierten dem KSC Herbert Armbruster als Vertreter der örtlichen Vereine, die Spielvereinigung Schiltach sowie weitere Fußballvereine aus der Nachbarschaft mit Grußworten. Für kurze Zeit wurde die Uhr in der Halle um 50 Jahre zurückgedreht und in einem heiteren Schwank die Gründungsversammlung im Gasthaus "Tälchen zur Heimat" nachgespielt.

Theater zeigt Gründung

Schenkt man dieser Darstellung Glauben, wurde damals um Namensgebung, Vereinsfarben und -sitz heftig debattiert, und auch der Einfluss des Bürgermeisters und Gründungsmitglieds Alois Armbruster spielte eine wichtige Rolle. Zu Beginn des Festakts und zwischendurch umrahmte der "Surprise Chor" des "Frohsinn" Kaltbrunn die Feier mit bekannten Hits wie "Hallelujah" (Sebastian Cohen) und "Only Time" (Enya) und wurden mit viel Beifall belohnt.