Tag der offenen Gartentür lockt zahlreiche Interessenten in die Anlagen des Seminarhauses Krone

Von Karin Schmidtke

Schenkenzell. "Tag der offenen Gartentür" hatte das Seminarhaus Krone am Sonntag, und die Menschen strömten mit großem Interesse nach Schenkenzell. "Andere Gärten zu sehen, ist immer schön. Man sieht neue Ideen und Umsetzungen und bekommt dadurch selbst neue Anregungen für die eigene Grünanlage", gestand ein Ehepaar aus Dunningen im Schatten des mindestens 60 Jahre alten Kirschbaums – der gerade verführerisch knallrote und süße Früchte trägt.

Eva-Maria Willner und ihr Partner Bodhi Watkinson waren ganz in ihrem Element. Gibt es doch auch so viel zu sehen in ihrer sehr natürlich gehaltenen Anlage. Auffallend ist ein Schwimmteich, dessen klares Wasser täglich gefiltert wird. Gleich daneben wuchern Seerosen und Wasserlilien in einem Teich für Wasserpflanzen. Im Gewächshaus fühlen sich die Tomaten wohl. "Diese Rosen habe ich selbst gezogen", freute sich der Hobbygärtner über den blumigen Erfolg in der Nähe der Brombeeren. Ein richtiges Kleinod steckt da bei Willners und Watkinsons hinter dem Haus.

Viele Pflanzen sind gepflegt, aber es gibt auch Winkel, in denen es wuchern darf. Fast lautlos dreht ein Rasenmäher-Roboter seine Runden. Man taucht ein in das Meer der Blumen. Zudem hält der betörend duftende Lavendel lästige Mücken und Läuse von seinen Nachbarn fern, den gelben und roten Rosen. Für bunte Farbtupfer sorgen auch Ringelblumen, die gleichzeitig Heilpflanzen sind. Kräuter liebt Bodhi Watkinson – als leidenschaftlicher Koch keine Frage.

Bekommen die Beete Dünger? Nein, nur den Kompost, der hier anfällt. Der reicht aus. Grüne Vitaminbomben sind das Ergebnis. Beeren laden zum Naschen ein, nur das Obst braucht – mit Ausnahme der Kirschen – noch ein wenig Zeit zum Reifen. In Kübeln und Trögen gedeihen die unterschiedlichsten Gewächse, Ziergräser und Stauden haben ihre Plätze. Viele kleine Sitzgelegenheiten finden sich, um nicht nur im Garten zu arbeiten, sondern die idyllische Alltagsoase auch zu genießen. Das wissen auch die Anwärter aus dem Meridianum-Institut für Kinesiologie, das Eva-Maria Willner leitet. Dekorationen aus Eisen wie Blumenstecker, Blumenhocker oder Spiegel fügen sich in das harmonische Gesamtbild ein. Viel Pflege, Wissen und Liebe stecken in der ganzen Anlage. Gut, dass es da am frühen Abend ordentlich regnete, so dass das Gießen überflüssig wurde.