Fasnet: Narrenchef überreicht zum Tausch für den Rathausschlüssel eine Laterne

Von Karin Schmidtke

Schenkenzell. Ein ziemlich nasser Hemdglunkerumzug führte die wackere und gern beschirmte Fasnetsgemeinde gestern Abend ans Rathaus Schenkenzell.

Narrenchef Frank "Müli" Müller forderte den Rathausschlüssel von Bürgermeister Thomas Schenk und überreichte eine Erleuchtung – in Form einer Laterne. Ohne lange zu lamentieren und viel Gezeter rückte der Schultis den Türöffner heraus. Machtlos wie er nun war, schloss sich Schenk der kleinen Parade an. Als Überraschung für die Menge zündeten die Haldenhexen ein Feuerwerk.

Die Schenkenhexen ließen derweil die Muckis spielen. Mit vereinten Kräften stellten die geübten Mannen den Narrenbaum auf und ernteten Applaus. Die Musiker spielten auf, und bald strömte Klein und Groß in die Festhalle. Es gehört schon zur Tradition, dass besonders die Haldenhexen am Hemdglunkerball reichlich Schabernack treiben. Insbesondere hatten sie es auf Roland Vollmer abgesehen. Der Schnurrant musste offenbar für ein paar freche Sprüche "büßen". Auf der Bühne gab es ein Programm mit den Aerobicmädchen von Sabrina Müller. Die Klassen eins und zwei führten einen flotten Tanz als Piraten auf. 18 Kinder tanzten mit Säbeln bewaffnet über die Bühne. Die Klassen drei und vier traten als Cowboys auf. Sabrina Müller gab dabei zur Sicherheit vom Publikum aus die Bewegungen vor. Der Narrenchef Frank Müller half ihr dabei frech. Im Saal lag eine lockere Stimmung. Besonders schön war es, dass sich einige Sonnen-Flüchtlinge mit anstecken ließen und munter mitfeierten. Besonders bejubelt wurde auch der Tanz der Kobalthexen. Am Ende ließ die Guggenmusik Dorfbätscher den Festsaal glühen und beben.