Kurt Mayer aus Schenkenzell-Wittichen starb 85-jährig an seinem Altersruhesitz in Wolfach. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurt Mayer mit 85 Jahren gestorben / Engagierter Mitbürger ein Freund der Gemeinde

Schenkenzell/Wolfach (ks). Ein spannendes und erfülltes Leben ging nach fast 85 Jahren zu Ende. Kurt Mayer, der viele Jahre in Wittichen lebte und als Lehrer unzählige Schüler ein Stück weit auf ihren Wegen führte, schlief vor einigen Tagen friedlich ein.

Als zweites Kind der Eheleute Florian und Cäcilie Mayer, geborene Welle, wurde Kurt Mayer am 30. Juni 1929 in Wolfach geboren. Nach der Mittelschule kam er auf das Gymnasium der Schulbrüder in das Kloster Maria Tann in Villingen. Die Jahre bis zum Abitur verbrachte er im Internat in Meersburg am Bodensee. Anschließend studierte Mayer in Lörrach und Freiburg Pädagogik in allen Lehrfächern. Seine erste Stelle bekam er in Oberhausen, dem heutigen Rheinhausen. Am 9. April 1958 heiratete Kurt Mayer Marlies Müller und übernahm gleichzeitig die Schulleiterstelle in Wittichen, die er bis zur Schulreform 1975 inne hatte. Anschließend war er an der Hauptschule Schiltach bis zu seiner Pensionierung tätig. Strebsame Schüler und fleißige Kandidaten mischten sich stets mit frechen Mädels und Lausbuben. Allen jedoch vermittelte Kurt Mayer mit seinen lebendigen und anschaulichen Unterrichtsweisen bleibendes Wissen und pflanzte ihnen Neugier für das Weltgeschehen ein. 1979 kauften die Mayers das Schulhaus in Wittichen und lebten dort bis 2004.

Kurt Mayer war ein leidenschaftlicher Turner und Skiläufer und erwarb für den Turnverein Schenkenzell viele Auszeichnungen. Außerdem war der Sportbegeisterte Mitbegründer des Kaltbrunner Sportclubs. In Schenkenzell zeigte Kurt Mayer oft Dia-Abende von seinen Reisen in ferne Länder. So hatte er mit dem Auto unter anderem den Iran und Afrika bereist. 40 Jahre lang diente der für seinen Wohnort engagierte Mann als freier Mitarbeiter für den Schwarzwälder Boten. "Hat’s geblitzt?", stellte der Autor immer die Frage, um sicher zu gehen, dass die analogen Aufnahmen klappten. Wer kennt diese Frage nicht? Mayer engagierte sich außerdem in der katholischen Kirchengemeinde Wittichen als Kirchengemeinderat, Lektor und Kommunionhelfer.

Im Mai 2004 zogen die Mayers in das Elternhaus nach Wolfach. Schon im September des gleichen Jahres erlitt er einen Schlaganfall, wobei auch Demenz festgestellt wurde – was sein Leben total veränderte. 2008 konnte er mit Ehefrau Marlies noch die Goldene Hochzeit feiern. Seiner schweren Krankheit zum Trotz ging Kurt Mayer noch einige Jahre mit Freude zum Seniorenturnen. Eine große Hilfe waren ihm Ehefrau Marlies und Sohn Hans-Harald, die ihn mit Liebe und Hingabe versorgten. Auch freute er sich immer auf die kleinen Reisen und Ausflüge, die der Junior mit ihm unternahm. Die letzten Wochen wurde er herzlich im "Johannes-Brenzheim" betreut. Um den Ehemann und herzensguten Vater trauern nicht nur Ehefrau Marlies und sein einziger Sohn Hans-Harald. Die Trauerfeier ist am Donnerstag 26. Juni um 14.30 Uhr in der Friedhofkapelle in Wolfach. Die Urnenbestattung findet anschließend statt. Die Eucharistiefeier ist am 4. Juli um 19 Uhr in der St. Laurentiuskirche in Wolfach, wo ein Kondolenzbuch ausgelegt wird.