Menschenrettung stand im Vordergrund der Herbstübung von Rotem Kreuz und Feuerwehr. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstprobe: Thomas Schenk stellt Wohnhaus für Übung von Feuerwehr und Rotem Kreuz zur Verfügung

Ausgerechnet wenige Monate vor Ende der Amtszeit bricht bei Bürgermeister Thomas Schenk ein Feuer im Keller seines Wohnhauses aus. Zum Glück handelte es sich am Samstag "nur" um die Jahresübung der Feuerwehr.

Schenkenzell. Bei der Jahresversammlung der Gesamtwehr im März dieses Jahres hatte Schenk der Wehrführung sein Anwesen im Wiesenweg für Übungszwecke angeboten, um sich auf diese Weise persönlich bei der Feuerwehr als oberster Chef verabschieden zu können.

Übungsannahme war ein Brand im Untergeschoss des Wohnhauses, in dem sich eine Party abspielte. Beim Versuch, das Auto rückwärts aus der Garage des Kellers zu fahren, wird eine junge Frau angefahren, verletzt und unterm Auto eingeklemmt. Weitere drei Personen werden im Untergeschoss vermisst, so die Annahme. Als die alarmierte Feuerwehr eintrifft, zeigen Bürgermeister Thomas Schenk sowie die fünf "Verletzten", allesamt Mitglieder des Jugendrotkreuzes, große Schauspielkunst und lassen die Übung sehr realistisch aussehen. Nach der aus Sicht von Kommandant Konrad Fischer sehr gut vorbereiteten und gelungenen Übung mit dem DRK-Ortsverein Schiltach-Schenkenzell erläuterte Einsatzleiter Stefan Müller die Vorgehensweise vor Ort.

Beim Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges habe die Erkundung des Einsatzleiters zur Brandausbreitung oberste Priorität gehabt. In der Zwischenzeit habe sich ein Atemschutztrupp für den Einsatz ins Gebäude bereit gemacht, ein zweiter sich um die verletzten Personen vor der Garage gekümmert. Die wenig später hinzugekommene Abteilung Kaltbrunn habe eine Wasserversorgung aus dem Mühlbach aufgebaut, während andere Wehrkräfte ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude verhinderten. Die Einsatzleitung von Feuerwehr und Rotem Kreuz hätten sich bei den verletzten Personen ständig abgestimmt, schilderte der Einsatzleiter. Im Ernstfall, so Müller weiter, hätten noch zwei Rettungswagen, zwei Notärzte sowie ein Atemschutzwagen der Kameraden aus Schramberg zusätzlich alarmiert werden müssen.

Auch DRK-Bereitschaftsleiterin Beate Brede erklärte den Einsatz ihres Teams, der sich in die Abschnitte "Übernahme der Verletzten von der Feuerwehr" und "Versorgung der Verletzten" gliederte. Die Jugendrotkreuzler hätten ihre Rolle als verletzte Personen sehr überzeugend dargestellt und eine größere psychologische Betreuung von den Helfern abverlangt, lobte Brede.

Unmittelbar nach der Übungsbesprechung gab es für die Wehrführung die DRK-Bereitschaft eine positive Überraschung. Vorstände der Schenken-Hexen überreichten ihnen jeweils eine Spende in Höhe von 200 Euro für die Jugendarbeit in der Abteilung, wofür sich Fischer und Brede herzlich bedankten und versicherten, das Geld sinnvoll einzusetzen.