Die Schenkenburg, Wahrzeichen von Schenkenzell, ist bald besser zu sehen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hang entlang der B 294 soll ausgelichtet werden / Gemeinderat einhellig dafür

Schenkenzell (lh). Bald schon wird die Ruine Schenkenburg von der "Winterhalde" aus für den Betrachter besser zu bewundern sein. Hierzu ist eine große Holzaktion entlang der Bundesstraße 294 erforderlich, die der Gemeinderat beschloss.

Während auf der Seite in Richtung Schiltach und Freibad in den letzten Jahren einige Bäume zur Verbesserung der Sicht auf die Schenkenburg entfernt wurden, ist entlang der B 294 in Richtung Schenkenzell letztmals vor rund zehn Jahren eine Auslichtungsaktion unternommen worden. Dabei stand die Verkehrssicherheit eindeutig im Vordergrund. Nun sei auf dieser Seite nach Auskunft von Revierförster Ulrich Wieland wieder Handlungsbedarf vorhanden, verriet Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats. Vor allem deshalb, weil das Eschentriebsterben eine größere Anzahl von Bäumen absterben lasse. Auch müssten weitere größere Bäume auf dem äußerst steilen Gelände entfernt werden, da sie bei Stürmen umzukippen drohen. Durch diese Holzaktion könnte der Nachwuchs aus dem vorhandenen Unterholz hergezogen werden.

Aufgrund der vorbeiführenden Bundesstraße und des hohen Aufwands der Baumfällaktion empfehle Wieland diese Vorgehensweise. Danach werde man wieder mehrere Jahre Ruhe haben, schilderte der Bürgermeister. Eine Vorkalkulation des Revierförsters habe Kosten in Höhe von circa 6600 Euro ergeben. Darin enthalten seien Ampelbetrieb, Sicherungsposten und der relativ hohe Personalaufwand, der dem schwierigen unwegsamen Gelände geschuldet sei. Einnahmen könnten durch den Verkauf von Brennholz erzielt werden, die allerdings nicht in üppiger Höhe ausfallen werden, räumte Schenk ein.

Unabhängig von der Verkehrssituation sollte überlegt werden, mit einer weiteren Auslichtung des Baumbestandes oberhalb des Gasthauses die Sicht der sanierten Mauern in Richtung Winterhalde zu verbessern. Laut der Berechnung von Wieland liegen diese Kosten bei rund 2000 Euro, die im Waldhaushalt 2015 bereitgestellt werden müssten. Der Revierförster werde die erforderliche Genehmigung beim Kreisforstamt einholen und die Maßnahme begleiten, die eventuell nach Weihnachten losgehen könne, erklärte der Bürgermeister.

Gemeinderat Werner Kaufmann begrüßte das Vorhaben. Es müsse generell etwas getan werden, da die hohen Bäume viel von der Burgruine verdeckten. Er sei schon mehrfach aus der Bevölkerung angesprochen worden, wann endlich der Hang ausgelichtet werde. Da ein Teil des Hangs der Deutschen Bahn gehöre, müssten mit ihr noch Gespräche geführt werden, riet Kaufmann dem Schultes. Einstimmig befürwortete das Ratsgremium die Holzaktion.