Die Ortsdurchfahrt von Wittichen soll in zwei Abschnitten für rund 107 000 Euro saniert werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Abschnitte werden in Wittichen saniert / Auch an die Entwässerng wird gedacht

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Dem Schenkenzeller Ortsteil Kaltbrunn stehen in diesem Jahr 90 000 Euro für die Sanierung von Gemeindestraßen zur Verfügung. Hierfür sollen in Wittichen zwei Straßenabschnitte saniert werden. Dem Empfehlungsbeschluss des Ortschaftsrats Kaltbrunn muss der Gemeinderat noch zustimmen. Im Haushaltsplan 2014 der Gemeinde Schenkenzell sind nach Auskunft von Ortsvorsteher Gerhard Schmider insgesamt 200 000 Euro für Straßensanierungsarbeiten eingestellt. Abzüglich 20 000 Euro für anfallende Unterhaltungsarbeiten und Reparaturen durch den Bauhof könnten Sanierungsarbeiten für 180 000 Euro vergeben werden. Die Hälfte davon sei für Kaltbrunner Straßen vorgesehen.

Nachdem im vergangenen Jahr in Hinter-Kaltbrunn die Siedlungsstraße saniert und die Ortsdurchfahrt Wittichen aufgrund komplizierter Ausführung verschoben worden sei, sei nun der Bereich "Wittichen" an der Reihe, verriet Schmider in der Sitzung des Ortschaftsrats.

Das Ingenieurbüro Zink habe einen Lösungsvorschlag erarbeitet und die Sanierung in zwei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten, rund 250 Meter langen Straßenteil ab Ende Kreisstraße am Rathaus bis zum Wohnhaus Schmid (Messmer), müsse die Asphaltbefestigung aufgebrochen, entsorgt und mit einer neuen zehn Zentimeter dicken Tragdeckschicht erneuert werden. Im Bereich des Parkplatzes beim Gittermast werde am Fahrbahnrand eine Mulde für die Wasserableitung hergestellt. Schachtabdeckungen, Schieberkappen und Straßeneinläufe müssten angepasst werden. Der zweite, knapp 300 Meter lange Teilabschnitt beginne beim Haus Schmid und ende beim Anwesen Borho. Dieser Straßenabschnitt sei durch Randsteine und Hauszufahrten sehr aufwendig. Auch müsse größtenteils der bestehende Belag ausgebaut und durch eine neue, ebenfalls zehn Zentimeter starke Deckschicht ersetzt werden. Desweiteren werde die bisherige offene Rinne entfernt und die Straße erhalte eine richtige Entwässerung mit circa 80 Meter laufenden PVC-Rohren und drei Ablaufschächten, erläuterte der Ortsvorsteher. Die kalkulierten Kosten für beide Straßenabschnitte betrügen 107 000 Euro und überstiegen die im Haushalt eingestellten Mittel um 17 000 Euro. Im vergangenen Jahr seien jedoch rund 14 000 Euro weniger beantragt worden, weshalb sich das Ganze beinahe ausgleiche, rechnete Schmider. Bürgermeister Thomas Schenk ergänzte, die Straßensanierung werde in den Sommerferien stattfinden, weil sonst der Schulbus nicht fahren könne. Ortschaftsrat Stefan Maier stellte zur Diskussion, ob es nicht kostengünstiger sei, den Wendeplatz beim Haus Borho zu asphaltieren. Da werde im Winter durch den Schneepflug Schotter ins Bachbett geschoben und im Frühjahr wieder neu eingeschottert.

Dieses Procedere wiederhole sich Jahr für Jahr, betonte Maier. Die Frage sei, entgegnete der Bürgermeister, ob für eine Asphaltierung, die rund 5000 Euro koste, ein tragfähiger Unterbau vorhanden sei. Ansonsten stiegen die Kosten noch weiter.

Während laut Ratskollege Thomas Brunnenkant, der von weiteren solchen Plätzen wusste, dies zu einem "Fass ohne Boden werden" könne und ihm die Sanierung von Straßen wichtiger sei, wies Ortsvorsteher Schmider auf den ohnehin schon überzogenen Verfügungsrahmen hin.