Das ehemalige Hotel Sonne in Schenkenzell ist Flüchtlingsunterkunft. Die Gemeinde hatte "Glück" mit den Personen, die ihr zugewiesen wurde, hieß es im Rathaus. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

FlüchtlingeLeitungsteam nimmt der Gemeinde Arbeit ab

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Das ehrenamtliche Engagement in Schenkenzell zur Betreuung der über 60 Flüchtlinge im Hotel Sonne ist groß.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats haben sich auf den Aufruf im Gemeindeblatt und der Homepage der Kommune bislang 30 Helfer gemeldet. Es gebe eine Sprachgruppe, die Englisch vermitteln könne. Auch gebe es Leute, die eine Patenschaft übernommen hätten.

Bisher habe Cornelia Kupsch mit der Unterstützung von Daniela Duttlinger von der Verwaltung das Schenkenzeller Flüchtlingshilfswerk geleitet. In einer Versammlung, die kürzlich stattfand, sei mit Hans-Kurt Rennig, Irene Müller, Silvia Armbruster und Joachim Waidele ein Leitungsteam gefunden worden, das die Führung übernehme. Er hoffe, dass alle Beteiligten weiterhin dabei blieben, so Schenk.

Kaufmann: Bewohner halten "Sonne" sauber

Rat Werner Kaufmann ergänzte, es sei enorm, was in dieser Sache ehrenamtlich geleistet werde. Er bitte die Bevölkerung, etwas Nachsicht walten zu lassen. Das Ganze zu regulieren, sei nicht immer so einfach. Auch das Landratsamt sei mit Personal sehr knapp ausgestattet. Die Gemeindeverwaltung tue sehr viel, müsse aber auch ihre bisherige Arbeit erledigen. Mit den in Schenkenzell angekommenen Flüchtlingen habe man "Glück". Sie verhielten sich ruhig und würden das Anwesen sauber halten. Es gebe natürlich sprachliche Probleme, die er nicht vorenthalten wolle.

Eine der ersten Fragen der Flüchtlinge sei aber gewesen: "Wann darf ich Deutsch lernen?" Die Vereinsverantwortlichen könnten bereits Gedanken daran verschwenden, wie die Integration der Flüchtlinge in den Klubs möglich sei, riet Kaufmann.