Christoph Frank, Tenzin Nyima und Wolfgang Blässing (von links) beim Tibetabend in der Stadtbücherei Foto: Addicks Foto: Schwarzwälder-Bote

Tibetabend in der Stadtbücherei vermittelt Eindrücke

Rottweil. Ein sehr aufschlussreicher und zugleich unterhaltsamer Abend bescherte den zahlreichen Besuchern in der Stadtbücherei Informationen über Tibet. Marina Palau-Herrero von amnesty international und Diana Lange von der Stadtbücherei führten ins Thema ein, gefolgt von Tibetkenner Wolfgang Blässing (Tibethilfe), der einen kurzen Abriss zur Geschichte des Landes gab.

Der chinesische Überfall 1950 auf Lhasa und die Besetzung Tibets rief den erbitterten Widerstand der Tibeter hervor, was zur Folge hatte, dass Hunderttausende ins indische Exil gehen mussten, unter ihnen auch der Dalai Lama. Von ihm zitierten der Asylbewerber und Exiltibeter Tenzin Nyima und Christoph Frank von amnesty international Aussprüche zum Weltfrieden. Ein Übersetzungsdialog zwischen den beiden illustrierte eindrücklich das Schicksal der Tibeter, wie die Chinesen die tibetische Kultur vernichteten, die Ressourcen ausbeuteten und so ein ganzes Land zum Aussterben verdammten.

Blässing konnte sich in Moussourrie/Nordindien im Jahr 2012 überzeugen, dass die Tibethilfe dort gute Arbeit leistet, indem sie ein vom Dalai Lama gegründetes Kinderdorf samt Schule unterhält.

2000 Kinder erhalten im Exil zurzeit eine Lebensperspektive. Zauberbühnenkünstler Christoph Frank und Tenzin Nyima lockerten die Informationen mit einer Performance auf: "Tenzin, der Drachenhüter". Vorstellungen aktueller Tibetbücher und der Genuss tibetanischen Tees mit Momos (Maultaschen) und Khapse (Süßgebäck) rundeten die gelungene Veranstaltung ab.