nformieren, nachfragen, ausprobieren: Diese Möglichkeiten bietet die Ausbildungsmesse "starter" in Rottweil. Foto: Siegmeier

Aussteller und Organisator ziehen positive Bilanz. Familien nutzen Angebot rege. Ideen für nächstes Jahr stehen.

Rottweil - "Die Messe lief hervorragend", freut sich Rottweils Wirtschaftsförderer und Organisator André Lomsky. Auch das Engagement der 90 Aussteller sei wieder ganz fantastisch gewesen. "Was die Firmen sich alles einfallen lassen, um die Berufe erlebbar zu machen, ist wirklich beeindruckend", schwärmt Lomsky und plant gedanklich bereits die neunte Auflage der "starter" 2015. Es gebe schon viele Ideen, verrät er.

Die Aussteller sind zufrieden, die Besucherzahlen stimmen – da hat Lomsky allen Grund, positiv und hoch motiviert ins nächste Jahr zu schauen.

Auch die Aussteller ziehen eine überwiegend positive Bilanz. "Wir sind wirklich sehr zufrieden. Es gab sehr gute Gespräche, aus denen sich auch etwas entwickeln wird", sagt Andreas Bitzer, Ausbildungsleiter bei Kern-Liebers. In diesem Jahr seien erstmals vermehrt DH-Studiengänge (Duale Hochschule Baden-Württemberg) nachgefragt worden, berichtet er. Auch für den Berufsparcours, der in diesem Jahr erstmals angeboten wurde, hat Bitzer nur Lob parat. "Wir hatten die Bude echt voll", freut er sich. Und wenn es den Berufsparcours im nächsten Jahr wieder gebe, sei Kern-Liebers wieder mit im Boot. Auch die anderen Unternehmen waren vom Berufsparcours begeistert.

Darüber freut sich auch Karin Ressel, die Erfinderin des Parcours. Immer wieder seien junge Leute zu der Berufsberaterin gekommen und hätten nach einer Ausbildungsstelle gefragt. "Nach irgendeiner", erinnert sie sich schmunzelnd. Viele hätten über Inhalte gar nichts gewusst. Daraus sei die Idee entstanden, zusammen mit verschiedenen Firmen kleine Praxistests anzubieten. Die Idee ging auf.

Mittlerweile sind Ressel und ihre 16 Mitarbeiter im gesamten Bundesgebiet mit ihren Berufsparcours unterwegs. Dieser sei durchaus noch ausbaufähig, so Ressel. Im nächsten Jahr könnten sich auch mehr Unternehmen beteiligen, bietet sie an.

Bei den Schülern kamen die Mini-Praktika ebenfalls bestens an. "Es ist immer gut, wenn die Jugendlichen auch etwas ausprobieren können", weiß Thomas Schmider, Ausbildungsleiter bei Mahle in Rottweil. Auch sein Fazit fällt sehr positiv aus.

Lediglich der Freitagnachmittag sei etwas mau gewesen, sind sich Aussteller und André Lomsky einig. Hier müsse etwas getan werden. Da das Thema "Eltern und Lehrer begleiten" sehr gut angekommen sei, plant Lomsky, dies im nächsten Jahr weiter auszubauen – vielleicht ja sogar am Freitagnachmittag. Man werde auf jeden Fall die Einteilung von "Schülertag" am Freitag und "Familientag" am Samstag weglassen. "Das ist vielleicht verwirrend", so Lomsky. Eltern könnten natürlich auch am Freitag auf die Messe kommen.

Zudem sollen im nächsten Jahr die Talente der Schüler in den Fokus gerückt werden. "Wir planen einen ›Cup der Talente‹", verrät der Messeorganisator. Man darf also gespannt sein.

Gespannt ist Lomsky auch auf das Ergebnis der Ausstellerbefragung, die ab heute läuft. Überraschungen erwartet der Wirtschaftsförderer der Stadt allerdings nicht. "Etwas Kritik gibt es immer", weiß er aus Erfahrung. Aber vielleicht ergeben sich aus der Befragung auch wieder Anregungen für die neunte Auflage der "starter".