Erste Hilfe: 100 Teilnehmer aus Landkreis beim Schulsanitätsdienst-Tag des DRK an der Konrad-Witz-Schule in Rottweil

Wie war das doch gleich mit der Helmabnahme? Oder worauf muss man achten, wenn man jemanden auf die Trage bettet? Mit solchen Fragen befassten sich 100 Schulsanitäter aus dem Landkreis beim Schulsanitätsdienst-Tag des DRK in Rottweil.

Von Stefanie Siegmeier

Kreis Rottweil. Einmal pro Jahr gibt es diese Veranstaltung, bei der die Schulsanitäter ihr Wissen überprüfen und zugleich auffrischen können, erklärt Dieter Gaus, der beim DRK-Kreisverband für die Jugendarbeit zuständig ist und sich über die gute Resonanz sehr freut. Seit etwa 15 Jahren gibt es an sehr vielen Schulen Sanitäter aus den Reihen der Schüler. Bereits Grundschüler lernen im Unterricht Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen.

"Die Lehrer bilden sich beim DRK fort und vermitteln dann ihr Wissen den Kindern", erzählt Gaus. Die Grundschüler seien dann noch keine Schulsanitäter, aber Juniorhelfer. "Es ist sehr wichtig, dass Kinder so früh wie möglich mit Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut gemacht werden", betont Gaus. Die Maßnahmen an sich seien einfach, man müsse sie nur regelmäßig üben. Kleinere Einsätze für die Schulsanitäter gibt es im Schulalltag bald täglich. Wenn jemand auf dem Schulhof stürzt oder sich andere, kleinere Verletzungen zuzieht, dann sind die Schulsanitäter gefragt und sofort zur Stelle. Sie können kleinere Wunden versorgen und entscheiden, ob weitere Hilfe vonnöten ist.

Der jährliche Schulsanitätsdienst-Tag, der immer an einer anderen Schule im Landkreis stattfindet, bietet die Möglichkeit, das eigene Wissen zu überprüfen und das eine oder andere hinzuzulernen. In diesem Jahr hat der DRK-Ortsverein Rottweil die Veranstaltung ausgerichtet.

Acht Stationen waren in den Klassenzimmern aufgebaut, welche die einzelnen Gruppen durchlaufen mussten. Die Stationen wurden von Mitgliedern der Jugendrotkreuzgruppen aus dem Landkreis betreut. Aufgaben wurden gestellt und die Schulsanitäter entsprechend angeleitet. Den Schülern machte es Spaß. Es wurde gefachsimpelt, was zuerst zu tun ist, und wie man am besten vorgeht. So wurde an einer Station die Helmabnahme geübt, die gerade bei Wirbelverletzungen richtig durchgeführt werden muss, um nicht noch größere Schäden am Patienten zu verursachen. Aber auch der Umgang mit der Trage stand auf der Tagesordnung.

Zudem stellten die Schüler ihre Kenntnisse im Blutdruckmessen und beim Erste-Hilfe-Quiz unter Beweis. Und es galt, bei Patienten mit Krampfanfällen richtig zu reagieren. Auch ein Notfall-Krankenwagen stand zur Verfügung, in dem sich die Schulsanitäter umschauen durften.

Um die Unglückssituationen realitätsnah darstellen zu können, waren die Notfalldarsteller im Einsatz, die zuvor passend geschminkt worden waren. So konnten die Schüler am Ende eines spannenden und erlebnisreichen Tages viele neue Erkenntnisse für ihre Arbeit an den Schulen mit nach Hause nehmen.