Auf eine effektivere Chancenverwertung des VfL Mühlheim (rote Trikots) hofft dessen Trainer Andreas Probst. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballAufstiegsaspirant Mühlheim überzeugt mit Heimstärke / Nun auswärts gefordert

In dem starken Feld der Bezirksliga in dieser Saison haben es die Anwärter auf die Spitzenplätze schwer. Das merkt auch der VfL Mühlheim. Vor dem Spitzenspiel beim FV 08 Rottweil erläutere VfL-Trainer Andreas Probst, wie er den bisherigen Saisonverlauf bewertet.

Der Auftakt in die Saison verlief etwas durchwachsen, der VfL Mühlheim startete mit einer Niederlage. Ließ man sich vom SV Seitingen-Oberflacht überraschen, oder nur ein Ausrutscher?

Wir haben Seitingen sehr ernst genommen und wir wussten Bescheid welche Qualität bei Seitingen in der Offensive steckt. Es war einfach ein Tag wo bei uns die Kugel nicht rein wollte und dagegen bei Seitingen jeder Schuss ein Treffer war. Solche Tage gibt’s einfach im Fußball, daher hoffe ich das es ein Ausrutscher war.

Die Antwort folgte ja umgehend mit dem Sieg gegen den BSV Schwenningen. Es fällt zu dieser frühen Phase der Saison auf, dass der VfL Mühlheim wieder Heimstärke zeigt, was zuletzt nicht immer so war. Hat Ihr Team die Qualität, um den Ettenberg wieder zur Festung werden zu lassen?

Ja diese Qualität hat die Mannschaft auf jeden Fall! Das ist auch unser Ziel, die alte Heimstärke wieder zu gewinnen, wie man auch in den Spielen bis jetzt auf dem Ettenberg sehen konnte.

Dem VfB Bösingen II gelang es als erster Gegner, mit dem 2:2 auf dem Ettenberg zu punktete. Wie bewerten Sie das Resultat und die Leistung?

Das war wirklich ein verrücktes Spiel und ein verdienter Punktgewinn für den VfB Bösingen II. Der Schiedsrichter sieht den fünf Meter im Abseits stehenden Stürmer nicht, der alleine auf unseren Torwart zuläuft und von ihm im Sechszehner gefoult wird. Diese krasse Fehlentscheidung spielte natürlich den Bösinger in die Karten, da wir dadurch es schwer, hatten Chancen zu kreieren gegen die tief gestaffelte Viererkette. Das schlimme war einfach, das Bösingen eine halbe Chance reichte, um zwei Tore zu schießen und wir es nicht hinbekommen haben, mit den wenigen, aber 100-prozentigen Möglichkeiten, ein Tor mehr zu schießen, um das Spiel zu gewinnen.

Bei der Konstellation der Bezirksliga wird es aber auch darauf ankommen, dass man auswärts ordentlich punktet, wenn man vorn dabei sein will. Gerade gegen die direkten Konkurrenten. Dazu hat der VfL nun beim FV Rottweil Gelegenheit. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diese Partie?

Ganz klar... Wir wollen in Rottweil punkten! Rottweil ist die einzige Mannschaft ohne Niederlage und uns ist auch bewusst, dass wir auf einen technisch versierten und mit sehr viel Selbstvertrauen strotzenden Gegner treffen werden. Das macht die Aufgabe natürlich nicht einfacher, aber wir freuen uns riesig auf diese Herausforderung, denn das sind doch die Spiele die ein ambitionierter Fußballer haben möchte.

Auswärts ist der VfL Mühlheim noch ohne Sieg, macht dies die Aufgabe zusätzlich schwerer?

Natürlich wird es schwer, aber wir haben ja auch in Gosheim überzeugt und hätten da auch gewinnen müssen. Die Aufgabe wäre aber genauso schwer, wenn wir schon ein Auswärtsspiel gewonnen hätten.

Mit 12 Gegentreffern liegt der VfL "im Rahmen" der ambitionierten Mannschaften. Nachholbedarf besteht da eher in der Torausbeute. Das Manko in der Chancenverwertung wurde vor allem beim 3:1 gegen die SpVgg Schramberg offensichtlich. Eine Kopfsache oder wie erreicht man da mehr Effektivität?

Also die Chancenverwertung ist bei uns auf jeden Fall ausbaufähig aber auch die Defensive darf nicht vernachlässigt werde, da am Schluss immer die Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren oben stehen. Ich denke schon das es eine Kopfsache ist und ich hoffe, dass bei uns mal der Knoten platzt, damit die Leichtfüßigkeit vor dem Tor wieder da ist.

Die Fragen stellte Jürgen Schleeh