Das Frauenfußball-Vorbereitungsspiel TSG Hoffenheim (rechts, helle Trikots) gegen FC Zürich in Dunningen ist gekennzeichnet durch rasante Laufduelle und Offensivspektakel. Fotos: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

FrauenfußballTSG Hoffenheim und FC Zürich bieten den etwa 200 Zuschauern in Dunningen ein rasantes Match mit sieben Toren

(mp). Vorbereitungsspiel: TSG Hoffenheim – FC Zürich 4:3 (1:2). Obwohl der strömende Regen den Organisatoren des FC Dunningen einen Strich durch die Rechnung machte, kamen noch rund 200 Zuschauer zu diesem Spiel zwischen dem deutschen Bundesligisten TSG Hoffenheim und dem aktuellen Schweizer Meister, dem FC Zürich.

Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, sahen sie doch sieben, zum Teil fein herausgespielte Treffer und insgesamt ein tolles Spiel, das beste Werbung für Frauenfußball war. Hubert Bihler, Vereinsvertreter des FC Dunningen, stellte vor dem Spiel schon fest: "Jetzt müsst ihr eben noch ein drittes Mal nach Dunningen kommen, damit wir endlich einmal gutes Wetter haben." Dabei sprach Bihler den letztjährigen Vergleich auf dem Dunninger Sportgelände an, wo beide Mannschaften bei Temperaturen um den Nullpunkt, Anfang April, schon einmal gegeneinander spielten und damals die Hoffenheimerinnen mit 4:1 gewannen.

Beide Mannschaften legten auch dieses Mal gleich richtig los. Obwohl die Damen aus dem Kraichgau versuchten, das Spiel in die Hand zu nehmen, zeigten die Schweizerinnen, warum sie in diesem Jahr souverän den Meistertitel erreicht hatten. Mit gradlinigem Spiel kamen die Züricherinnen immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor – und nach einem gelungenen Spielzug brachte Selina Kuster die Eidgenossinnen bereits in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung.

Danach hatte aber trotzdem die TSG das Spiel in der Hand, versuchte immer wieder, angetrieben von der starken Leonie Pankratz, über die linke Angriffsseite zum Erfolg zu kommen. Nachdem viele Angriffe an der vielbeinigen Schweizer Abwehr gescheitert waren, fasste sich Leonie Pankratz in der 26. Minute ein Herz und traf mit einem platzierten Flachschuss in die lange Ecke zum verdienten Ausgleich.

Es schien in der Folgezeit eine Frage der Zeit, wann die Hoffenheimerinnen ihre Überlegenheit zur Führung nutzen sollten. Aber Zürich blieb mit gut vorgetragenen Kontern immer gefährlich. In der 41. Spielminute konnte TSG-Spielerin Madita Gihl FCZ-Stürmerin Fabienne Humm lediglich mit einem Foulspiel im Strafraum stoppen, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Selina Kuster sicher zur 2:1-Halbzeitführung für den FCZ.

Auch nach der Pause ließen sich beide Mannschaften vom Dauerregen und dem allmählich aufgeweichten Platz nicht aufhalten und boten den Zuschauern ein Offensivspektakel. In der 54. Minute war es Dora Zeller, die zum 2:2 traf. In der Folgezeit schienen die Kraichgauerinnen ihre läuferischen und physischen Vorteile immer mehr in die Waagschale zu werfen. In der 76. Spielminute war es erneut Dora Zeller, die nach einer gelungenen Kombination zum 3:2 für die TSG traf.

Als sich vier Minuten später Hoffenheim erneut über die rechte Angriffsseite durchsetzte und durch die Ex-Sindelfingerin Fabienne Dongus auf 4:2 erhöhte, schien die Partie gelaufen. Aber Zürich steckte nicht auf und kam drei Minuten später durch Cinzia Zehnder zum 3:4-Anschlusstreffer.

Dabei blieb es jedoch bis zum Schluss; die Zuschauer verabschiedeten beide Mannschaften mit viel Applaus. "Das war ein hochklassiges Frauenfußballspiel mit hohem Tempo und sehr viel Unterhaltungswert. Das war eine tolle Werbung für den Frauenfußball", stellte Andrea Kopp (Hardt), Mädchenreferentin des Bezirks Schwarzwald, fest.

Auch Axel Pasedag, Frauenbeauftragter des heimischen Bezirks, war beeindruckt: "Trotz des schwer zu bespielenden Platzes zeigten beide Mannschaften eine spielerisch tolle Partie mit teilweise schön herausgespielten Toren. Schade, dass das Wetter so schlecht war, denn die perfekte Organisation des FC Dunningen und die Spielerinnen hätten sicherlich mehr Zuschauer verdient gehabt."