Reihe zum Gedenken an Lorenz Bock endet heute / Frank Raberg spricht im Alten Gymnasium

Rottweil. Mit dem Vortrag "Lorenz Bock – ein Wegbereiter des Südweststaates" endet heute, Freitag, die Veranstaltungsreihe von Stadt, Seniorenunion sowie Geschichts- und Altertumsverein zum Gedenken an den Landespolitiker der ersten Stunde aus Rottweil. Der Vortrag mit Frank Raberg beginnt um 19.30 Uhr im Festsaal des Alten Gymnasiums.

Sein früher Tod ließ seine besonderen Verdienste um die Schaffung des Südweststaates etwas in Vergessenheit geraten: Lorenz Bock (1883 bis 1948), der aus Nordstetten stammende Rottweiler Politiker, starb nur wenige Tage nach dem legendären Treffen der Regierungschefs auf dem Hohenneuffen. Dort wurden erste Gespräche über eine Länderneugliederung im deutschen Südwesten geführt. Der Vortrag ruft den Einsatz Bocks für die Gründung von Baden-Württemberg in Erinnerung. Vorgeschaltet ist eine Würdigung seiner Laufbahn als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, als Gemeinderat in Rottweil und vor allem als Staatspräsident des Landes Württemberg-Hohenzollern.

Referent ist Frank Raberg aus dem nordrhein-westfälischen Ibbenbüren. Der Historiker und Politologe lebt in Neresheim. Nach dem Studium an der Universität Stuttgart (1997 bis 2003) war er für die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg mit der Erarbeitung des "Biographischen Handbuchs der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815 bis 1933" betraut, anschließend mit der Edition der Protokolle der Regierungen des Landes Württemberg-Hohenzollern. 2009 erschien die Biografie "Eugen Bolz – Zwischen Pflicht und Widerstand", 2010 das "Biographische Lexikon Ulm und Neu-Ulm 1802 bis 2009". Derzeit in Arbeit ist das "Biografische Lexikon von Oberschwaben". Zudem ist Raberg mit Veröffentlichungen und Vorträgen zur südwestdeutschen Landesgeschichte nach 1806 in Erscheinung getreten.