Barockmusik in originalem Klang erlebten die Zuhörer in der Kapellenkirche. Foto: psw Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Ecco la Musica" spielt in der Kapellenkirche Sonaten italienischer Meisterkomponisten

Rottweil (psw). Vor vollem Haus musizierte das Stuttgarter Ensemble "Ecco la Musica" am Sonntagabend. Alle Plätze in der Kapellenkirche waren besetzt. Es mussten sogar noch einige Stühle aufgestellt werden.

Das im In- und Ausland bekannte Ensemble entführte die Zuhörer in die Zeit des italienischen Barock des 17. Jahrhunderts und brachte den Konzertbesuchern die Musik dieser Epoche näher. Mit reichlich Applaus bedankten sich die Zuhörer für den interessanten und gelungenen Konzertabend.

Zur Aufführung kamen Werke mehrerer italienischer Komponisten wie Giovanni Battista Cima, Dario Castello, Antonio Bertali und Cristofano Malvezzi. Die beiden Musiker und drei Musikerinnen Friederike Otto (Zink), Andreas Pilger (Barockvioline), Matthias Sprinz (Barockposaune), Heike Hümmer (Viola da gamba, Lirone) und Margit Schultheiß (Orgel, Barockharfe) interpretierten in unterschiedlichen Besetzungen bekannte Konzertstücke, vorwiegend Barocksonaten. Es war deutlich hör- und spürbar, wie sehr sich "Ecco la Musica" dieser Musikrichtung verschrieben haben.

Nicht nur die Literatur stammte aus dem Barock, sondern auch die eingesetzten Instrumente. So erklangen in der Kapellenkirche die typischen Streich- und Blasinstrumente der Zeit. Eine führende Rolle in vielen Werken spielt im wahren Wortsinn der Zink, ein Blasinstrument, das äußerlich einer Blockflöte ähnelt, aber wie eine Trompete oder ein Flügelhorn klingt und das in puncto Ansatz und Intonation sehr viel Übung erfordert. Die Töne sind weicher als die der Trompete. Der Zink harmoniert mit dem zweiten Blasinstrument, der Barockposaune sowie den damals üblichen Streichinstrumenten. Die barocken Formen dieser Instrumente besitzen einen besonderen Klang und charakterisieren diese Musikepoche, in der sie der menschlichen Stimme ähneln sollten.

Die fünf Musiker beherrschten ihre Instrumente meisterhaft und überzeugten auch im Zusammenspiel. Die Zuhörer fühlten sich eine Stunde lang wie in einem venezianischen Palazzo.