Polizeipräsidium Tuttlingen warnt vor dreisten Betrügern

Kreis Rottweil. Nachdem am Mittwoch eine Bürgerin der Polizei in Freudenstadt einen verdächtigen Telefonanruf eines angeblichen Polizeibeamten erhalten hatte, wurden am Donnerstag bei der Polizei in Schramberg weitere solcher Anrufe angezeigt.

Inzwischen sind der Polizei sechs Seniorinnen aus dem Landkreis Rottweil bekannt geworden, die ebenfalls von einem unbekannten Anrufer kontaktiert wurden, der sich im Gespräch als Polizeibeamter ausgab.

Der vermeintliche Polizist äußerte, dass ein Einbrecher festgenommen wurde, der eine Liste mit Adressen mit sich führte. Auf diesem Zettel würde auch die Adresse der Angerufenen stehen. Im weiteren Gespräch erkundigte sich der falsche Polizeibeamte nach aufbewahrtem Bargeld und Schmuck im Haus.

Nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen der Polizei wurden die Angerufenen, meist Seniorinnen und Senioren aufgefordert, Bargeld und Schmuck in Sicherheit zu bringen und bei den vermeintlichen Polizisten zu deponieren, damit die angeblichen Diebe leer ausgehen. "Das gesunde Misstrauen der angerufenen Seniorinnen in Freudenstadt und Schramberg verhinderte, dass sie nicht auf die betrügerische Masche hereingefallen sind und sich so vor finanziellen Verlust bewahrten", wird beim Polizeipräsidium betont.

Die Anrufe wurden laut Polizei meist mit unterdrückter Rufnummer geführt. Sollten weitere Personen derartige Anrufe erhalten haben oder sogar geschädigt worden sein, werden diese gebeten, sich an ihre zuständige Polizeidienststelle zu wenden. In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass die Polizei sich nicht per Telefon nach Sicherungsverhältnissen oder Wertgegenständen in Wohnungen oder Häusern erkundigt.