Jens Jäger Foto: Schwarzwälder-Bote

Von JVA über ZUP bis DA und JJ: Neue Legislaturperiode hat es bereits in sich / Mehrere Konflikte programmiert

Rottweil (az). Also so was: Die neue Legislaturperiode des Gemeinderats ist gerade einmal ein paar Tage alt, und schon ist hier mächtig Feuer unterm Dach: Der einstige SPD-Stadtrat Jens Jäger (JJ) verlässt die Fraktion (nicht aber die Partei) und spricht jetzt "Klartext", Stadtspitze und Gemeinderat brechen einen neuen, alten Streit vom Zaun, weil sie in der Gefängnisdiskussion (JVA) zwei Standorte aus der Versenkung holen, die längst beerdigt schienen, und FWV-Stadtrat Dieter Albrecht (DA) ruft zunächst zum Boykott gegen die örtliche Tankstellenszene auf, um dann in einem Online-Forum selbst Schlagzeilen zu produzieren. Und das kurz vor der Sommerpause. Wo bleibt da die Gemütlichkeit?

Würde es nicht auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Gemeinderats stehen (Beginn ist um 17 Uhr im Neuen Rathaus), würde vermutlich fast in Vergessenheit geraten, dass Rottweil ein tatsächliches Mega-Projekt vor der Tür, besser auf dem Buckel stehen hat: den Testturm von ThyssenKrupp Elevator auf dem Berner Feld. Heute geht es im Gemeinderat um den städtebaulichen Vertrag.

Weiteres Topthema ist der Zentrale Umsteigeplatz (ZUP) in der Königstraße. Auch dieser Punkt ist konfliktbeladen, zumal man als interessierter Beobachter sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, die Räte wüssten nicht so genau, worüber sie denn entscheiden.

Denn trotz des Verlegens des ZUP vom Friedrichsplatz in die Königstraße würde sich am Friedrichsplatz selbst so viel nicht ändern. Die Anzahl der an- und abfahrenden Busse bliebe in etwa gleich. Nur die Haltedauer würde sich verkürzen. Was der Oberbürgermeister (OB) Ralf Broß dazu sagt? Man wird es heute erfahren. Zurück zu Jens Jäger: Er wird heute verpflichtet.