AMG-Klassen 6 und 10 auf Studienfahrt in Speyer / Begegnung mit Kunst und Kulturgeschichte begeistert

Rottweil (vhh). Kunstgeschichte, Architektur und Kulturgeschichte in direkter Anschauung konnten Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) in Speyer sehen und erleben. Die Klassen 6b und 10a und tags darauf die Klassen 6a und 10b waren jeweils gemeinsam auf einer ganztägigen Studienfahrt.

Organisiert und geleitet wurden die Fahrten von Kunsterzieherin Veronika Heckmann-Hageloch, die auch durch einige Museumsbereiche und den Dom führte. Mit dabei waren die jeweiligen Klassenlehrer Kathrin Zimmermann und Ralf Hanselmann sowie Gabriela Sanciu und Eva-Maria Hillebrand-Ducks.

Der Aufenthalt in Speyer begann mit einem Besuch im Historischen Museum der Pfalz, das für seine anschaulich inszenierten Ausstellungspräsentationen berühmt ist. Gleich am Eingang beeindruckten zwei "Steinzeitmenschen" in Lebensgröße, die durch modernste wissenschaftliche Erkenntnisse lebensecht gestaltet sind. In der Römer-Abteilung gewann man einen Eindruck von einem römischen Wohnzimmer und von einer antiken Küche. Zum Mittelalter bietet das Museum einen Einblick in eine mittelalterliche Baustelle, Computeranimationsfilme zur Domgeschichte und den Domschatz, unter anderem mit den Grabkronen der salischen Kaiser, die im Dom bestattet sind.

Diese Station führte hin zur Besichtigung des Domes, der von außen und innen betrachtet wurde. Er zählt zu den UNESCO-Welterbestätten. In Speyer beginnt die Epoche der Romanik, denn erstmals in der Baugeschichte seit der römischen Antike war hier das Mittelschiff eines Bauwerkes mit einem Gewölbe in derartigen Ausmaßen versehen worden. Die Domweihe fand 1061 statt. In der 1906 neu angelegten Grablege befinden sich die Gräber von acht deutschen Kaisern und Königen. Auch das Grab von König Albrecht I. von Habsburg ist dabei, der 1308 in Brugg, heute Rottweils Partnerstadt, ermordet worden ist.

Bei Vorfrühlingswetter bot die Mittagspause Gelegenheit, die Schönheit der Stadt Speyer auf eigenen Wegen zu erkunden. Im Historischen Museum folgte der Besuch der Sonderausstellung "Titanic". In eindrucksvoller Weise wird dort das Schiff und das Leben an Bord inszeniert. Originale Fundstücke vermittelten einen anschaulichen Eindruck von dem Schiff, das am 15. April 1912 einen Eisberg rammte und unterging. Deutlich wurde auch, dass die Titanic gleichsam als Symbol für menschlichen Hochmut gelten kann, wenn Menschen meinen, dass sie durch Technik und Wissen das Leben und die Natur vollkommen beherrschen könnten.

Nach ihrer Führung leitete Petra Henke einen Workshop zum Thema "Zoetrop – Als die Bilder laufen lernten". Die Schüler der Klassen 6 stellten "Filmtrommeln" aus Karton her. Die Jugendlichen der Klassen 10 nahmen sich Werbeplakate zur Titanic zum Vorbild und gestalteten Variationen im Stil der Jahrhundertwende. Erfüllt von vielen Eindrücken kehrten die 100 Studienreisenden zurück nach Rottweil.