Freizeit: Rollbrett-Verein sammelt Spendengelder über digitale Plattform / 15 000 Euro sind das Ziel
Rottweil. In die Initiative des Rollbrett-Vereins, einen Skatpark zu bauen, kommt weiter Bewegung. Die Volksbank Rottweil unterstützt den jungen Verein um den Vorsitzenden Robert Hak nicht nur finanziell, sondern bietet über die eigene Homepage eine digitale Plattform an, um Spendengelder einzusammeln. Crowdfunding nennt sich das. Die Volksbank ist damit Vorreiter im Kreis. Der Rollbrett-Verein das erste Pilotprojekt der neuen Plattform.
Die Genossenschafts-Idee: "Was einer allein nicht schafft, das schaffen eben viele", umreißt Henry Rauner, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Rottweil, die Grundidee. Crowdfunding sei die digitale Variante der Genossenschaftsidee, sich gemeinsam zu unterstützen, zu helfen, um gemeinsam größere Aufgaben zu stemmen. Zusammen mit der Marketingleiterin Yasemin Lux sowie Robert Hak, Harald Sailer und Dominik Barucha vom Rollbrett-Verein, stellt Rauner das Pilotprojekt vor. Der Skaterpark: Seit Jahren versucht der Verein, eine passable Anlage für die Freizeitskater in Rottweil zu realisieren. Andere Gemeinden in der Nachbarschaft wie Deißlingen sind in diesem Bereich vorgeprescht und schon weiter. In Rottweil dauert es etwas länger. Jetzt aber soll es gelingen. Die Stadt stellt einen Platz zur Verfügung. Dieser befindet sich zwischen dem Rugby-Platz und dem Verkehrsübungsplatz. Die Kosten: Im städtischen Haushalt sind für das kommende Jahr 50 000 Euro vorgesehen. Weitere 50 000 Euro soll der Verein beisteuern. Zudem, so die Hoffnung, sollen Fördermittel aus dem Leader-Programm in Höhe von 140 000 Euro fließen. Knapp eine Viertelmillion Euro kostet die Anlage. Über die Crowdfundingaktion sollen mindestens 15 000 Euro an Spendengelder fließen. Die restlichen Eigenmittel (35 000) wollen die Rollbrett-Verantwortlichen auf anderen Wege einsammeln. Über Veranstaltungen, weitere Spenden-Aufrufe. Auch geeignete Großspender sollen in den kommenden Tagen und Wochen angeschrieben werden. Mehr als nur eine Anlage: Hak, Sailer und Barucha wissen, was sie wollen. Skateboardfahren gelte als der Trendsport für das kommende Jahr. Eine Sportart, die auf andere gesellschaftliche Bereiche und auch die Mode starken Einfluss ausübt, ist sich Robert Hak sicher. Auf ihn geht die Idee eines Skaterparks in seiner Heimatstadt zurück. Es wäre etwas gerade für die jüngere Generation. Die Anlagen, so heißt es in der Projektbeschreibung, werden von Kindern ab acht Jahren bis hin zu erwachsenen Skatern benutzt. Die stärkste Nutzergruppe stellten Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren dar. Die Anlage werde dabei nicht nur eine Sporteinrichtung sein, vielmehr sei sie Treffpunkt durch alle Gesellschaftsschichten und über alle Nationalitäten hinweg. Dadurch könnten Kinder und Jugendliche auch außerhalb der bestehenden Vereinsstrukturen angesprochen werden.
Der aktuelle Stand: Bis am Donnerstagnachmittag sind bereits mehr als 2000 Euro an Spenden eingegangen. Die Volksbank schießt für jeden Spender zehn Euro dazu. Das Projekt läuft bis zum 5. Januar. Sollten bis dato die 15 000 Euro nicht zusammengekommen sein, gilt die Crowdfundingaktion als gescheitert, die Spender erhalten ihr Geld zurück. Das wollen Hak und seine Mitstreiter sowie Rauner und Lux von der Volksbank nicht hoffen. Sie gehen davon aus, dass die Marke erreicht wird.
Hak sagt, die Unterstützung des Projekts durch die Volksbank sei ein weiterer Motivationsschub. Der Rollbrett-Verein plant für den 16. Dezember ein Festival in der Alten Post. Die Eintrittsgelder sollen dem Skaterpark zugute kommen. Die Volksbank Rottweil plant ein weiteres Pilotprojekt mit dem SV Zimmern. Ab dem kommenden Jahr sollen Vereine dann selbstständig ihre Projekte einstellen und Crowdfundingaktionen starten können.
Weitere Informationen: volksbank-rottweil.viele-schaffen-mehr.de/skatepark-rottweil www.rollbrett-rottweil.de/
