Mit dem Bau der neuen Kabeltrasse vom Umspannwerk Rottweil bis zum geplanten Umspannwerk Zimmern rüste die ENRW ihr Stromversorgungsnetz für die Anforderungen der Energiewende. Foto: SB

ENRW legt 110-kV-Kabel nach Zimmern. Freileitungen verschwinden im Boden.

Rottweil - Die ENRW investiert massiv in den Ausbau ihres Stromnetzes und reagiert damit auf das Wachstum der erneuerbaren Energien. Vier Millionen Euro fließen jetzt in eine neue Trasse von Rottweil nach Zimmern.

In dieser Woche beginnen die Arbeiten, für die bereits seit 2009 die Vorbereitungen laufen. Die Fertigstellung der Verbindungsleitung ist für den Herbst geplant. Start ist im Gewerbegebiet INKOM, von wo sich die zehn Kilometer lange Trasse in weiten Teilen entlang der A 81 und der B 14 bis zum Umspannwerk Rottweil zieht.

Positiver Nebeneffekt: Im Zuge der Arbeiten werden auch 20-kV-Leitungen in die Erde mitverlegt. Rund ein Drittel des bestehenden 20-kV-Freileitungsnetzes der ENRW verschwinde so aus dem Landschaftsbild. Kabelnetze zeichnen sich durch eine geringere Störanfälligkeit aus, da atmosphärische Störungen bei Gewitter keinen Einfluss auf die Stromversorgung mehr haben.

Um die Beeinträchtigungen für die Umwelt und Anlieger auf ein Minimum zu reduzieren, werde das Vorhaben in verschiedenen Abschnitten mit einer Erdverkabelung umgesetzt, erklärt Ulrike Kschonsek, Pressesprecherin der Energieversorgung Rottweil (ENRW). Die Bauarbeiten verlaufen ohne Beeinträchtigung des Autobahnverkehrs, obwohl die Trasse die Schnellstraße an einer Stelle quert. An diesem Punkt werde unter der Straße durchgebohrt. Gerechnet werden müsse aber mit Behinderungen und erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Baufahrzeuge auf den landwirtschaftlichen Verkehrswegen an der Trasse.

Eigentümer und Anlieger von Grundstücken, durch die die 110-Kilovolt-Leitung gelegt wird, hat die ENRW unlängst informiert. "Es gab keine nennenswerten Einwände", berichtet Kschonsek.

Mit dem Bau der neuen Kabeltrasse vom Umspannwerk Rottweil bis zum geplanten Umspannwerk Zimmern rüste die ENRW ihr Stromversorgungsnetz für die Anforderungen der Energiewende. Der Gesamtauftrag für die Errichtung der Kabeltrasse inklusive Tiefbauleistungen, Lieferung, Verlegung und Montage der 110-kV-Kabel ging an das Unternehmen GA Energieanlagenbau Süd GmbH Niederlassung Trossingen.