Zur Turmeröffnung am 8. Oktober will der GHV Rottweil einen verkaufsoffenen Sonntag anbieten. Foto: Siegmeier

Nur ein Stadtrat und Ladeninhaber gegen Öffnung beim Turmfest. Entscheidung fällt am 4. Oktober.

Rottweil - Stell Dir vor, es ist Sonntag, 8. Oktober, zur Turmeröffnung sind die Straßen übervoll und die Türen der Geschäfte bleiben verschlossen. Als am Mittwochabend der Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss (KSV) des Gemeinderats über den Antrag des Gewerbe- und Handelsverein (GHV) diskutierte, für den 8. Oktober ausnahmsweise einen zweiten verkaufsoffenen Sonntag zu genehmigen, sprach sich ausgerechnet FWV-Stadtrat Jörg Stauss, selbst Ladeninhaber, dagegen aus. Die Turmeröffnung sei als Fest für alle angepriesen – da könnten doch nicht die Mitarbeiter des Einzelhandels außen vor bleiben, die an einem verkaufsoffenen Sonntag arbeiten müssten.

Die Entscheidung steht am 4. Oktober in der Sitzung des Gemeinderats an. Am Mittwochabend bei der Vorberatung jedoch blieb Stauss mit seiner Gegenstimme allein. Grünen-Stadträtin Ingeborg Gekle-Maier hatte die Bedenken der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zum Anlass genommen, bei der GHV-Vorsitzenden Karin Huonker nachzufragen. Und die habe von Mitarbeitern berichtet, die sogar außerordentlich gerne an verkaufsoffenen Sonntagen arbeiten würden. Zum einen wegen des Ausgleichs in finanzieller Weise oder durch Freizeit unter der Woche, aber auch wegen der begeisterten Kunden.