Bezirksvorsitzender Anton Hönle durfte Vertreter von 55 Vereinen begrüßen. Foto: Fritz Foto: Schwarzwälder-Bote

TennisTennisbezirk E tagt in Horb / WTB wirtschaftlich sehr stark

Von Wolfgang Fritz

Zur Bezirksversammlung der 156 Vereine des Tennisbezirks E im Horber Schulzentrum konnte der Bezirksvorsitzende Anton Hönle (Freudenstadt) Vertreter von 55 Vereinen begrüßen.

Sein besonderer Gruß galt dem Vizepräsidenten des WTB und des WLSB, Rolf Schmid (Biberach).

In seinem Jahresbericht ging er zunächst auf die Mitgliederentwicklung ein. Hier sei der Bezirk mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber gerade im Jugendbereich seien einfach weniger Kinder da und im Bereich der 18-Jährigen gingen zu viele verloren. Trotzdem sei bei vielen Vereinen eine Zunahme zu verzeichnen.

Von 156 Vereinen hätten 66 keine Damen- und 36 keine Herrenmannschaft. Hier verwies er auf die erfolgreiche und geänderte Ersatzspielerregelung und die Möglichkeiten der Spielgemeinschaften.

Die Vergrößerung des Bezirks habe sich durchaus bewährt und keiner der neu hinzugekommenen Vereine hätte sich beklagt. Nur in Einzelfällen sei es bei Verbandsspielen zu überlangen Wegstrecken gekommen.

Der WTB sei wirtschaftlich sehr stark und könne einen Überschuss seinen Rücklagen zuführen, der aber auch notwendige sei, denn im Leistungszentrum müsse das Dach renoviert werden. Auch die höheren Meldegebühren für die Mannschaften bei der Hallenrunde seien bereits für ein neues Programm zur Planung dieser Runde vorgesehen.

Das Präsidium habe die Absicht, mit der Zeit alle Bezirksgeschäftsstellen nach Stammheim oder in das Leistungszentrum Biberach zu integrieren. Im Bezirksrat seien hierzu noch einige Bedenken, über die man Mitte April in einem Treffen mit dem Geschäftsführer des WTB reden wird. Fehlgeschlagen sei der Versuch, durch Aufrufe in den Infos Helfer für Sport- und Jugendwart bei der Durchführung von Turnieren zu finden. Hierzu erinnerte er auch an die von der Politik propagierte Frauenquote, die weder im Bezirk noch beim WTB vorhanden sei.

Unbedingt erhalten bleiben soll das Bezirksorgan "Infos", das dem Bezirksrat Gelegenheit gibt, seine Vereine zu informieren und den Vereinen, über ihre Aktivitäten zu berichten. Im Sommer sei eine Sitzung mit den Hallenbesitzern geplant und die Hallengebühren sollen wie bisher am Ende eines Spieles bezahlt und nicht schon vor der Runde vom Bezirk erhoben werden.

Hönle freute sich auch über einen ausgeglichenen Jahresabschluss, der zuvor ohne irgendeine Beanstandung von den Kassenprüfern des Verbandes geprüft worden war.

Die Berichte der übrigen Mitglieder des Bezirksrats waren schon vorher im Bezirksorgan veröffentlicht worden, so dass Kuno Horn, der Vorsitzende des TC Nusplingen, den Dank der Vereine aussprach und die Entlastung beantragte. Diese wurde bei zwei Enthaltungen gewährt.

Erstmals galt es nach der Satzungsänderung des Verbandes sechs Delegierte für die Mitgliederversammlung des WTB zu wählen. Nach geheimer Wahl vertreten folgende Vorsitzende den Bezirk in Stuttgart: Dominik Bordt (Neufra), Frank Dietrich (Neustetten), Robert Frittrang (Frittlingen), Jens Hofmeyer (Dietingen), Bernd Kunkler (Mössingen), Jürgen Roth (Dettingen). Hierzu kommen noch Anton Hönle und sein Stellvertreter Peter Herr als Vertreter des Bezirksrats. Als Ersatzdelegierte gewählt wurden Angelika Kopf (Ebingen), Karl Braun (Obertal) und Max Keinath (Musbach).

Rolf Schmid nahm dann kurz Stellung zu den Finanzen des Verbandes. Diese seien vor allem durch den Gewinn weiterer Sponsoren entstanden, so dass das Präsidium den Vereinen versprechen kann, dass es bis 2018 keine Beitragserhöhung geben wird. Bei der anstehenden Mitgliederversammlung soll es keine Satzungsänderung geben, aber doch einige bei der Wettspielordnung. Er nannte hier die Änderung der Spielberechtigung in der Hallenrunde in Bezug auf die Altersklassen, die geänderte Ersatzspielerregelung, die Aufstellung bei der Mixed-Runde und die Ausländerregelung.

Bei dem Plan der zentralen Geschäftsstellen gehe es darum, dass mit hoher Qualität gearbeitet werden kann und den ganzen Tag über der zuständige Mitarbeiter erreicht werden kann. Für die Durchführung von eintägigen Leistungsklassenturnieren ist ein "Turnierführerschein" geplant, der erfahrene Turnierleiter nach wenigen Stunden Ausbildung befähigt, solche Turniere über die Bühne zu bringen. Überhaupt lobte Schmid die große Turnierlandschaft im Bezirk mit den Grand-Prix Turnieren, den WTB-Circuits und den vielen LK-Turnieren.

Als zuständiger Vizepräsident des WLSB erinnerte Schmid daran, dass die Tennisvereine sich dringend mit dem Thema Ganztagsschule beschäftigen müssen. Bald werden 70 Prozent der Kinder in Ganztagsschulen gehen, was bedeutet, dass vor 16 Uhr kein Training beginnen kann. Sicher sei, dass alle Ganztagsschule monetarisiert werden können, also der Schulleiter bezahlte Übungsleiter einstellen kann. Und hier müssten die Vereine hellwach sein. In diesem Zusammenhang wies er auf weitere Fortbildungsveranstaltungen im nächsten Jahr hin. Im Ausblick auf das nächste Jahr wies Anton Hönle zum Schluss auf einige Veränderungen im Bezirksrat hin. Er selbst, sein Stellvertreter Peter Herr, sowie die beiden Jugendwarte Johannes Missel und Karlheinz Götz werden dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Letzerer hatte schon für dieses Jahr seinen Posten als Regelreferent zur Verfügung gestellt. Als sein Nachfolger wurde unter großem Beifall Dieter Kinkelin aus Tuttlingen gewählt.

Wie immer waren der Bezirksversammlung vier Arbeitskreise vorgeschaltet.

Im Arbeitskreis der Vorsitzenden und Abteilungsleiter, der von Anton Hönle, Peter Herr und Hugo Bronner geleitet wurde, ging es zunächst um die Regularien der Delegiertenwahl. Dann stellten die Vorsitzenden von Mössingen, Bernd Kunkler, und Dietingen Jens Hofmeyer sachkundig und engagiert ihre erfolgreichen Vereine vor. Der Mössinger Vorsitzende konnte Nachfragen in Sachen Ballnachmittag, WLSB-Vereinsausweis und Beach-Tennis ebenso konkret beantworten wie sein Kollege aus Dietingen über seine geplante Ganztagsschule und Finanzierung durch Mitgliederdarlehen beim Bau eines Vereinsheims.

Günter Braun wies als Referent für Schultennis darauf hin, dass insgesamt 60 Sets, bestehend aus 12 Kinderschlägern und 20 Trainingsbällen zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass jeder Bezirk 10 Sets an solche Vereine verteilen kann, die mit örtlichen Schulen zusammenarbeiten.

Bezirkssportwart Wolfgang Fritz leitete den Arbeitskreis der Sportwarte und freute sich über das Mitwirken des Verbandssportwartes. Fritz wies zunächst auf das Mannschaftsführer-Seminar und den Spieltag der Damen und Herren 40+ hin. Besonders wichtig war ihm die Wertung bei Sonntagsspielen in der Hallenrunde, wenn diese um 16 Uhr nicht beendet werden konnten. Es wurde einstimmig beschlossen, dass zukünftig ein weiterer Platz bis 17 Uhr gemietet werden muss. Erklärt wurde auch die Änderung der Spielberechtigung bei Erreichen einer neuen Altersgrenze.

Die Bezirksmeisterschaften für Aktive sind im Mai in Tailfingen und für die Senioren in Balingen. Im Winter soll es auch wieder Hallenmeisterschaften für Senioren geben. Besonders freute sich der Bezirkssportwart über den Titel von Julia Härtner (Tübingen) bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in der Klasse 35+, wo ihr Vereinskamerad Mick Deussen bei den herren 30+ den dritten Rang belegt hatte.

Rolf Schmid erklärte das Vorgehen beim Nichtantreten zu einem Verbandsspiel. Interessant war für ihn die Meinung der Sportwarte, ob man die sechs Verbandsligen regional einteilen sollte. Dafür sprach sich die große Mehrzahl aus. Angesprochen wurde von ihm auch das Problem, dass es bei der Spielklasse Herren 55 immer weniger Mannschaften gibt. Vor allem die Turnierveranstalter unter den Sportwarten wünschten sich von ihm eine Musterausschreibung für Turniere.

Johannes Missel (Oberndorf) leitete den Arbeitskreis der Jugendwarte. Er sprach zunächst die Organisation der Kleinfeld- und Midcourt-Turniere und ermunterte hier zu mehr Einsatz von Mädchen. Die Jugendwarte wurden gebeten, rechtzeitig zu planen, um nötigenfalls Termine verlegen zu können, wenn Konfirmationsveranstaltungen oder Schullandheimveranstaltungen anstehen. Auch das Verhalten der Spieler und manchmal auch deren Eltern und Betreuer lag ihm am Herzen. Hingewiesen wurde auch auf die Kooperation Kindergarten-Verein, Schülermentoren, Jugend trainiert für Olympia und die Ganztagsschule bei Gymnasien.

Die Breitensportwarte trafen sich mit Richard Riedlinger (Rosenfeld). Hier wurden die Spielpläne für die Sommersaison und die zahlreichen Hobbyturniere besprochen. Auch bei den Spielregeln hat sich einiges geändert. Im Bezirk werden auch Veranstaltungen im Rahmen von Hobby on Tour stattfinden. Seniorenreferent Hugo Bronner stellte seine Runde für die älteren Seniorenklassen vor.