Mit einem Walmdach soll die geplante Merz Immobilie an der Ortsdurchfahrt in Hausen nun endlich auf den Weg geschickt werden. Die Bildmontage zeigt noch die ersten Varianten. Foto: Schmidt/Montage: Rörsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubauprojekt in Hausen geht in nächste Runde / Beschluss im Herbst

Von Anja Schmidt

Rottweil-Hausen. Die geplante Merz-Immobilie in Hausen geht in die nächste Runde. Keiner der drei Entwürfe konnte überzeugen. Ein Konsens wurde dennoch gefunden.

Drei Stunden debattierten Investor Bernhard Merz, Architekt, Stadtverwaltung und Ortschaftsrat am runden Tisch, aber wie schon zuvor brachte Bernhard Merz keinen seiner Vorschläge durch. Auf das Haus muss schlicht und ergreifend ein sichtbares Dach, so die mehrheitliche Meinung. Merz selbst hätte gerne darauf verzichtet, um den potenziellen Eigentümern die Dachschräge zu ersparen. Aber selbst der zweite Entwurf, der zumindest den Schein eines Daches wahrte, fand keine Mehrheit. Zu sehr würde das Flachdach, egal in welchem Entwurf, zwischen den alteingesessenen Giebelhäusern hervorstechen. Nach Entwurf eins, zwei und drei zeigte sich Merz am runden Tisch aber bereit, einen vierten vorzulegen.

Im September soll der neuerliche Vorstoß im Ortschaftsrat entschieden werden, aber Ortsvorsteher Herbert Sauter hielt den Entwurf schon diese Woche in Händen. Er entspreche dem Konsens, den alle gemeinsam erarbeitet hätten, sagt Sauter. Die obere Penthouse-Wohnung komme weiter ohne Schräge aus, aber obendrauf werde ein Walmdach gesetzt: Ein Meter hoch mit leichter Schräge.

Sauter ist sichtlich erleichtert, dass eine Lösung gefunden werden konnte. Doch sei natürlich niemand an das Ergebnis am runden Tisch gebunden. Dennoch hofft er, dass sowohl Stadtverwaltung wie auch der Hausener Ortschaftsrat im September zustimmen. "Es ist eine politische Gratwanderung", weiß Sauter, ist aber davon überzeugt: "Wir müssen umdenken." Für die Zukunft Hausens sei es unbedingt notwendig, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Nur so sei bedarfsgerechtes Wohnen möglich. Es gelte, älteren Menschen den Heimaufenthalt zu ersparen und junge Familien am Ort zu halten.