Ulrich Döbereiner Foto: Otto Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismusmanager Ulrich Döbereiner schwärmt vom hohen Niveau der Stadt

Von Corinne Otto

Rottweil. Ulrich Döbereiner ist jetzt Rottweiler. Er wohnt direkt in der Hauptstraße und hat somit stets vor Augen, was er künftig bewerben und überall bekannt machen soll: Rottweil mit seiner schönen Stadtkulisse und allen sonstigen Reizen, die es da gibt.

Und von diesen ist der neue Tourismusmanager der Stadt auch selbst restlos begeistert. Er habe zwar schon einige Kommunen im Tourismusbereich betreut, "aber das hohe Niveau, das Rottweil zu bieten hat, ist schon etwas Besonderes", schwärmt der 40-Jährige. Genau diese Begeisterung wünscht er sich von allen Rottweilern: "Jeder Bürger ist ein Repräsentant dieser Stadt, das fängt beim Taxifahrer an", sagt der der neue Tourismusmanager, für den "Empfehlungsmarketing" mit den größten Effekt hat. "Wer einmal in Rottweil war, muss seinen Bekannten erzählen: ›Da ist es toll, da musst du auch mal hin.‹"

Zum Monatsbeginn hat Döbereiner, der zuletzt bei einem Sprachreiseveranstalter im Sauerland tätig war, seine Aufgabe angetreten. Die lautet: das Tourismusmarketing neu aufstellen, das neue Leitbild mit umsetzen und alle relevanten Stellen rund um die Tourist-Info eng miteinander vernetzen. Netzwerkarbeit ist es denn auch, die der gebürtige Münchner in den ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz vor allem betreibt.

"Zur Zeit besuche ich die Hoteliers und Gastronomen, war schon im K 5 und im Aquasol, und heute Mittag habe ich einem Termin in der Welt der Kristalle in Dietingen", erzählt Döbereiner. Denn Kirchturmdenken, das macht er deutlich, ist seine Sache nicht. "Im Tourismusbereich ist es wichtig, regional zu denken." Das gilt insbesondere für ein Themenfeld, in dem er viel Potenzial sieht: der Wander- und Radtourismus, mit dem Rottweil sein breites kulturelles Angebot optimal ergänzen könne, um noch mehr Besuchergruppen anzusprechen. Aus dem Sauerland, einer Region mit besonders viel Aktivtourismus, bringe er da reichlich Erfahrungen mit. Auch beim Online-Auftritt sieht er noch deutlichen Handlungsbedarf. Wichtig ist dem neuen Tourismusmanager außerdem, die Besucher länger in der Stadt zu halten. Es müsse deutlich werden, dass Rottweil idealer Ausgangspunkt sei, um Ausflüge in die Schweiz, den Schwarzwald oder auf die Alb zu unternehmen.

Nicht zuletzt hat Rottweil nach derzeitigem Stand der Dinge bald eine weitere Attraktion, die Döbereiner "absolut positiv" sieht: Der geplante Mega-Tower im Neckartal verspreche gerade durch den Kontrast der Moderne zur historischen Stadt einen besonderen Reiz. Eine Busreise, die beides verbindet, könnte so viele Interessen unter einen Hut bringen.

Döbereiner selbst – seine Frau zieht demnächst aus dem sauerländischen Brilon nach Rottweil nach – spielt übrigens gerne Tennis, geht angeln, wandert gerne und hat sich schon die entsprechenden Vereine dazu auserkoren: "Die wissen noch nichts von mir, aber sie können schon mal die Mitgliedsausweise bereitlegen."