Das komplette Schülerteam des KSV Tennenbronn mit seinen Betreuern nach der Siegerehrung in Arheiligen Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenNachwuchs des KSV Tennenbronn behauptet sich bei Meisterschaften sehr gut

Von Alfred Moosmann

Als Titelverteidiger reist die Schülermannschaft des KSV Tennenbronn am Freitag, den 24. April zu den deutschen Mannschaftsmeisterschaften in den Darmstädter Stadtteil Arheiligen. Da sich die Nachwuchsteams naturgemäß alljährlich verändern, wird daraus nicht automatisch eine Favoritenrolle. Diesmal belegte der KSV Rang drei.

Mit David Brenn und Jonas Schondelmaier durften die beiden besten des Vorjahres altersbedingt nicht mehr starten. Der Ehrgeiz der Jungs um Trainer Joachim Moosmann war trotzdem hoch, Sondereinheiten im Training wurde eingelegt, mit individuellem Einsatz Gewicht abgekocht und so eine neue auf allen Plätzen optimale Mannschaft gebildet.

Zum Auftakt der DM liefen die 16 besten Schülermannschaften aus ganz Deutschland in die SG-Halle in Arheiligen ein und wurden in zwei Pools gelost. Zwei Teams, die sich KSV-Trainer Joachim Moosmann gerne erspart hätte, sollten ausgerechnet die beiden ersten Gegner werden.

Noch am Freitagabend traf der KSV auf den Nachwuchs des fast immer vorne mitmischenden bayerischen Vertreters Nürnberg. Die Siege wechselten sich ab und nach acht Kämpfen stand es 16:14 für Nürnberg. Als dann Robin Moosmann eine anfängliche Führung noch verlor, stand Schlussringer Lukas Brenn unter Druck und musste volle vier Punkte holen, um ein Unentschieden zu retten. Er ließ sich dadurch nicht konfus machen und legte seinen Gegner nach 30 Sekunden auf den Schultern und rettete beim 18:18 einen Punkt.

Der Samstag begann mit einem ordentlichen Dämpfer für Tennenbronn mit 7:21. Der Gegner aus Neuss, fast komplett gebildet aus Kindern kaukasischer Aussiedler, machte die taktischen Umstellungen des KSV wirkungslos und gewann verdient, wenngleich der Sieg etwas zu hoch ausfiel, da Kai Lachmann gerechte Punkte nicht gutgeschrieben wurden.

Den Kampf um den zweiten Poolplatz gaben die Tennenbronner keinesfalls verloren. Der württembergische Vertreter SG Weilimdorf hatte zuvor ebenfalls gegen Neuss verloren und gegen Nürnberg ein Unentschieden erreicht und musste unbedingt geschlagen werden. Wie frisch geduscht und hellwach gingen die KSV-Jungs in den Kampf und holten mit 32:8 einen regelrechten Kantersieg.

Die Staffel des RV Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern brachte mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer knappen Niederlage gegen Neuss gute Referenzen mit. Doch Tennenbronns „Joker“ war ausgerechnet der Neuling Frederik Mrokon, der von seinen Kameraden und den mitgereisten Fans lautstark zu dessen ersten Sieg angefeuert wurde.

Tennenbronn stand damit als Poolzweiter fest und traf nun im kleinen Finale um die Bronzemedaille auf den KV Riegelsberg . Die Saarländer konnten den Lauf des KSV nicht mehr stoppen, zumal auch der Zuschauerblock fest in Tennenbronner Hand war. Mit einem hochverdienten 27:12-Sieg und dem dritten Platz untermauerte der KSV, dass er dauerhaft zu den führenden deutschen Nachwuchsschmieden im Ringen gehört.

"Die Jungs haben toll gekämpft und sind immer besser in Schwung gekommen", lobte KSV-Trainer Joachim Moosmann seine Schützlinge. “Der Meister Neuss war nicht zu besiegen, aber sonst können wir es mit allen aufnehmen”, meinte er und hätte sich bei einem anderen Pool-Los auch die Silbermedaille vorstellen können. Vizemeister wurde dieses Jahr Berlin, hinter Tennenbronn auf den Rängen 4 bis 6 folgten Riegelsberg, Hof und Nürnberg.