Spektakel und tausende Besucher beim Rottweiler Stadtfest. Foto: Bartler-Team

35. Auflage ein voller Erfolg. Begegnung der Kulturen. Veranstalter und Vereine ziehen positive Bilanz.

Rottweil - Ein Fest der Kulturen. Ein Fest der Begegnung. Das 35. Stadtfest war ein voller Erfolg. Tausende Besucher waren auf der Festmeile in der Fußgängerzone, oberhalb des Schwarzen Tores und auf dem Kapuzinerparkplatz anzutreffen. Trotz des Wetters.

Am Samstag kurz vor der Eröffnung gingen sorgenvolle Blicke zum Himmel. Ob das Wetter wohl halten wird? Es hielt. Zumindest eine Weile. Pünktlich um 14 Uhr eröffneten Oberbürgermeister Ralf Broß und Rainer Honer, der Chef der Wurmlinger Hirsch-Brauerei, den Festreigen mit dem traditionellen Fassanstich. Bereits nach zwei kräftigen Schlägen floss der Gerstensaft in die bereitgestellten Gläser.

Begleitet wurde die Eröffnung von der Historischen Bürgerwehr, die Salut schoss, den Fahnenschwingern und der Stadtkapelle Rottweil. Zudem wohnten auch Vertreter alle Rottweiler Partnerstädte der Veranstaltung bei. Die größte Delegation dürfte vermutlich die aus Imst gewesen sein. Dabei waren die Imster Stadtmusik, der Liederkranz, die Imst- Tourismus, die Imster Köche und der Gemeinderat. Aber auch aus L’Aquila, Hyères und der Partnerstadt Brugg waren Delegationen angereist. Die L’Aquilani und der Freundeskreis aus Hyères waren – wie die Imster übrigens auch – mit eigenen Ständen vertreten und kredenzten allerlei Kostbarkeiten aus ihrer Heimat. In Brugg sei demnächst Wahl, deswegen sei die Delegation diesmal etwas kleiner ausgefallen, ließ Broß wissen.

Für interkulturelles Flair sorgten unter anderem der albanische und der kroatische Verein. "Dass wir die Stände jetzt durchmischen, hat sich als gute Lösung herausgestellt", sagt Eva Moosmann von der Stadtverwaltung. Interkulturelles Flair gab es auch auf dem Kapuzinerparkplatz, wo die Vereine untergebracht waren, die sonst üblicherweise auf dem Münsterplatz zu finden sind.

"Das ging in diesem Jahr wegen der Bauarbeiten nicht", so Moosmann. "Insgesamt ist die Resonanz sehr positiv und trotz des Regens war es für die meisten Vereine völlig in Ordnung", sagt Moosmann. Am späteren Abend als die verschiedenen lokalen Bands für Stimmung sorgten, füllte sich die Partymeile.

Die Stimmung war gut. Zwischenfälle habe es nicht gegeben. Und Müll und Scherben seien von der Stadtreinigung bereits in aller Herrgottsfrühe beseitigt worden, so dass am Sonntagmorgen alles wieder perfekt sauber war.

Sehr gut angenommen wurde auch der Kinderbereich im Kapuziner. "Der Kinderflohmarkt ist ja beinahe schon ein Selbstläufer", freut sich Moosmann. Die Hüpfburg, das Kinderschminken und Eselreiten waren von den kleinen Gästen ebenfalls sehr gefragt. Auf den verschiedenen Bühnen sorgten die Musik- und Gesangvereine aus den Teilorten für Unterhaltung. Zudem gab es orientalischen Tanz, andere Tanzvorführungen und allerlei Folklore.

Am Samstag hatte auch der Vorverkauf für das Turmfest im Oktober begonnen, und das Interesse war groß. "Das Dinner ist bereits ausgebucht. Bereits nach drei Stunden waren alle Karten dafür weg", sagt Moosmann. Für die anderen Attraktionen gebe es noch Karten.

Am Sonntag füllte sich die Partymeile bereits kurz vor der Mittagszeit und die Besucher genossen nicht nur die kulinarischen Leckereien aus aller Herren Länder, sondern auch die wärmenden Sonnenstrahlen, die den frischen Wind etwas erträglicher machten.

So mancher wunderte sich vielleicht über die Betonklötze, die in der Waldtorstraße und am unteren Ende der Fußgängerzone aufgestellt waren. Diese Amoksperren waren zur Sicherheit der Besucher aufgebaut worden. Das Ordnungsamt habe dies in Absprache mit der Feuerwehr veranlasst, so Stadtbrandmeister Frank Müller. Gemeinsam mit Vertretern der Stadt habe er am Samstag noch sichergestellt, dass die Drehleiter im Ernstfall durchkomme.