Carsten Engelhardt und Maximiliane Strigl haben sich bei dem Tanz verliebt / Sie veranstalten Milongas sowie Kurse

Von Saskia Schuh Rottweil. Für sie ist Tango Leidenschaft, Spontanität und Spaß. Carsten Engelhardt und Maximiliane Strigl haben sich durch den argentinischen Tanz kennengelernt und wollen nun ihren gemeinsamen Traum verwirklichen: Tango in Rottweil zu etablieren.Das Paar veranstaltet ab Februar Kurse und Tanzabende. "Tango ist Leidenschaft: spontan, intensiv und eine Kommunikation ohne Worte", schwärmt Carsten Engelhardt.

Start ist der Anfängerworkshop mit anschließender Eröffnungsmilonga am 25. Februar in der Markthalle. "Argentinischen Tango gibt es hier bisher nicht und wir wollen dieses Hobby teilen", erzählt Maximiliane Strigl. Der Tanz sei etwas ganz Besonderes und im Gegensatz zum Standard- und Lateinamerikanischen Tanz fange man ohne eine vorgegebene Schrittfolge an, und brauche keinen festen Partner: "Man sollte zu zweit kommen, um zu üben. Der Rest ist egal, es muss vorab nur geklärt werden, wer führt und wer folgt", betont das Paar.

Dass Tango ein Tanz ist, der Leidenschaft weckt und näher zusammen bringt, beweisen die beiden. Sie haben sich beim Tanzen kennengelernt und sind seitdem ein Paar. Deshalb ist es für die Verliebten ein "Beziehungstanz": "Der argentinische Tango ist eine der schönsten Arten, miteinander zu tanzen. Man geht vollkommen aufeinander ein und findet sein eigenes Gleichgewicht. Dabei entstehen unglaublich schöne Bewegungen mit der Musik", beschreibt der 42-jährige Engelhardt.

Trotzdem beschränkt sich das Tanzen auf die Freizeit: Er ist Zahnarzt und arbeitete 15 Jahre lang als Fluglehrer. Zu Segelfliegen, Slackline und Snowboard kam vor zweieinhalb Jahren der Tango als Hobby hinzu. In Berlin lernte er viele argentinische Paare kennen und machte zahlreiche Kurse und Workshops in verschiedenen Städten.

Seine Partnerin kommt aus der Tanzszene, praktizierte unter anderem Ballett und Standard. Tango tanzt sie bereits seit zwölf Jahren. Auch ihr Beruf hat nichts mit dem Tanzen zu tun, denn die 32-Jährige arbeitet als Übersetzerin. Deshalb sei es auch schwierig, abends unter der Woche bis nach Stuttgart zu fahren, um argentinischen Tango zu tanzen. Auch für Tanzabende, sogenannte Milongas, müssen Tanzbegeisterte bis nach Konstanz, Tübingen oder Stuttgart fahren.

Deshalb bieten die beiden ab Februar Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Milongas in Rottweil an. "Bei den Tanzpartys soll kein Zwang herrschen, man kann als Paar oder alleine kommen und verschiedene Stile mischen, oder einfach zur Musik improvisieren", erklärt das Paar. Hauptsache sei, dass sich alle wohlfühlen und man gemeinsam Spaß habe. Bisher haben sie Milongas im kleinen Kreis bei sich zu Hause veranstaltet. Dank einer Kooperation mit der Café-Bar in der Markthalle gibt es zukünftig neben mehr Platz auch eine Bewirtung. Interessierte können bei den Partys mittanzen oder nur zuschauen. Auch Gastworkshops sind geplant. Da sie selbst drei Kinder haben, neun, acht und zwei Jahre alt, kennen sie das Problem fehlender Betreuung. Deshalb soll es Nachmittagsmilongas mit Kinderbetreuung geben sowie im Sommer Open-Air-Tanzpartys dazu kommen. "Wir wollen eine Tango-Szene in Rottweil etablieren, weil wir beide hier geboren sind und in der Stadt leben. Wir hoffen auf viele Tanzbegeisterte, die sich von unserer Leidenschaft anstecken lassen", betont Engelhardt.

Weitere Informationen: Termine und Anmeldung auf www.tango-rottweil.de, oder bei Carsten Engelhardt, Telefon 0171/95 962 27, und Maximiliane Strigl, Telefon 0163/23586 33.