Hart umkämpft war das Derby, hier beharken sich Rottweils David Eglof (blaues Trikot) und Hausens Gregor Burkard (rechts, am Ball). Foto: Peiker

Handball: HSG Rottweil tut sich im Bezirksligaduell gegen den Tabellenvorletzten lange Zeit sehr schwer.

Die HSG Rottweil setzte auch im Derby gegen den SV Hausen ihre Siegesserie fort. Allerdings hielt der Tabellenvorletzte aus Hausen bei der 30:33-Niederlage über weite Strecken sehr gut mit.

Insbesondere in der ersten Halbzeit fand der Landesliga-Absteiger aus Rottweil überhaupt nicht in die Partie. Obwohl die HSG mit 2:0 in Führung ging, war es danach der abstiegsbedrohte SV Hausen, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Mit gut eingeleiteten Angriffen über Marvin Alf und Gregor Burkard, dazu eine aufmerksam agierende 5-1-Abwehr, machten es der HSG nicht einfach. Und hätte Hausens Routinier Markus Banholzer in der Anfangsphase seine Chancen besser ausgenutzt, wer weiß, wie das Spiel geendet hätte.

"Zur Pause hätten wir gut und gerne mit fünf oder sechs Toren vorne liegen können, aber ich habe die Dinger einfach nicht gemacht", zeigte sich Banholzer selbstkritisch. Trotzdem hatte Hausen auch zu Beginn der zweiten Halbzeit noch seine Chancen, weil Rottweil immer noch nicht souverän spielte. "Zum Schluss gingen uns aber immer mehr die Körner aus. Wir hatten lediglich zwei Auswechselspieler zur Verfügung und das hat sich gegen Ende der Partie doch stark bemerkbar gemacht", fügte Hausens Spielertrainer Dominic Steiner an, der selbst angeschlagen war und am Schluss kaum noch zum Einsatz kam.

Trotzdem zeigte sich Steiner zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Das war heute richtig gut. Gegen Rottweil hatten wir uns sowieso nicht viel ausgerechnet, aber wie sich die Mannschaft reingehängt hat und über weite Strecken gespielt hat stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft und den Klassenerhalt", zeigte Hausens Spielertrainer auf.

Sein Gegenüber, Rottweils Trainer Günther Hejny, war am Ende froh über den Sieg: "Es zählen nur die Punkte. Wir haben sehr schwer in die Partie gefunden, erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit wurde es besser. Danach haben wir die Partie immer besser in den Griff bekommen und in der zweiten Halbzeit das Spiel auch beherrscht", war für Rottweils Trainer im Vorfeld klar, dass dieses Derby kein Selbstläufer werden würde.

"Die Emotionen, die vollbesetzte Halle, das war besonders für unsere vielen jungen Spieler nicht einfach. Aber wir haben die Partie gewonnen und dies zählt", so Hejny. Mit David Eglof (Pferdekuss) und Patrick Marti (Bänderverletzung), der nach einem Zweikampf unglücklich umknickte, hatte Rottweil auch zwei verletzte Akteure zu beklagen. "Ich bin froh, dass wir am kommenden Wochenende nicht spielen und erst in knapp zwei Wochen gegen die TG Trossingen wieder ran müssen", ist für Hejny und seine Mannschaft zunächst ein kurzes Durchatmen angesagt.

Gegen Trossingen muss hingegen der SV Hausen schon am kommenden Wochenende ran. "Wenn wir an die Leistung aus dem Derby anknüpfen können, ist vielleicht in Trossingen etwas drin für uns", hofft Hausens Spielertrainer Dominic Steiner.