Alle Schüler der Grundschule machten mit, rechts die am besten punktende Sieger-Klasse. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Eindrucksvolle Aktionstage an der Aubert-Einrichtung mit VCD und Kinderhilfswerk sorgen für großen Aha-Effekt

Deißlingen (shr). Großen Jubel gab es in der Turn- und Festhalle der Aubert-Schule bei der Abschlussveranstaltung anlässlich der Aktionswoche "Zu Fuß zur Schule". Die Aktion war zusammen mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und dem Deutschen Kinderhilfswerk organisiert worden.

In der Zeit vom 21. September bis 2. Oktober waren die bundesweiten Aktionstage im wahrsten Sinne des Wortes "am Laufen". Mit dem "Laufbus" zur Schule statt mit dem "Elterntaxi" hieß das Motto für die Schülerinnen und Schüler der acht Grundschulklassen der Aubert-Schule. Rektorin Barbara Pelz freute sich ("Ich bin sehr, sehr stolz auf Euch"), dass die Aktion dank des großen Schülerengagements ein voller Erfolg geworden ist.

An den Aktionstagen holten Eltern die Kinder morgens zu Fuß an festgelegten "Haltestellen" ab und begleiteten die Gruppe als "Geh-Gemeinschaft" zur Schule. Sinn und Zweck dieser Aktion sei es, so Ekkehard Hausen vom VDD, dass der Schulweg für die Kinder wieder zum gern angenommenen lauffreudigen Erlebnis wird und sie nicht mehr am "Eltern-Taxi" hängen. Auch die Konzentration im Unterricht sei dank der kreislauffördernden Fortbewegung besser geworden. Der Laufbus bringe wieder mehr Bewegung ins Leben der Schulkinder. Auch hätten die Kids bei ihren Zu-Fuß-Erkundungen gelernt, Entfernungen und Geschwindigkeiten von Autos besser einzuschätzen und mit gefährlichen Stellen im Verkehr umsichtiger umzugehen. Kurzum: Die Selbstständigkeit und Orientierungsfähigkeit sei spürbar gefördert worden. Eine erstaunliche Erkenntnis aus den Projekttagen erbrachte ein Blick auf die Verkehrsstatistik: Fast 50 Prozent aller im Straßenverkehr tödlich verunglückten Kinder sterben als Mitfahrer im Pkw, erläuterten die Verkehrsexperten des VCD. Auch deshalb, so Hausen, sei das Thema "zu Fuß zur Schule" dem Verkehrsclub ein besonderes Anliegen. In den 1980er-Jahren sei das Projekt in Australien inszeniert worden, in den 1990er Jahren habe es in England für viel Bewegung gesorgt, und seit 15 Jahren seit es in Deutschland schon vielen zum Begriff für eine gute Fitness- und Verkehrserziehung geworden, zu dem es auch viele Unterrichtsmaterialien gibt.

Sieger wurde bei dem lehrreichen Projekt die Klasse 3a. Die Schüler erreichten eine Punktzahl von 125 von 134 möglichen Punkten. Zweiter Sieger wurde die Klasse 4b mit 160 von 180 Punkten. Den dritten Platz belegten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2b mit 159 von 180 Punkten.

Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde, die Siegerklasse bekam zusätzlich ein Reflektor-Band von Ekkehard Hausen überreicht. Für den sicheren Schulweg zu Fuß.