Der Turm wird im Gewerbegebiet Berner Feld in Rottweil 244 Meter in die Höhe ragen. Foto: Otto

Design für ThyssenKrupp-Turm vorgestellt. 244 Meter hohes Gebäude soll "Wahrzeichen für Rottweil und Umgebung" werden.

Rottweil - Vor Journalisten aus aller Welt hat Stararchitekt Helmut Jahn am Freitag das Design des Rottweiler Aufzugstestturms von ThyssenKrupp präsentiert. Das 244 Meter hohe Bauwerk ist mit High-Tech-Stoff überzogen und endet in einer seitlichen Spitze.

Ziel sei es gewesen, aus dem Zweckbau ein Kunstwerk zu machen, erklärte Jahn, Chef des Architekturbüros Murphy/Jahn in Chicago. Neun Aufzugsschächte ragen in die Höhe, das umhüllende Material ergebe immer neue Lichteinfälle. Man habe sich intensiv mit Rottweil als "Stadt der Türme" auseinandergesetzt und das Design entsprechend entwickelt.

Das rund 40 Millionen Euro teure Gebäude soll laut den Verantwortlichen nicht nur funktional sein, sondern ebenso ein "Wahrzeichen für Rottweil und seine Umgebung" werden.

Die Aussichtsplattform auf 232 Meter Höhe ist seitlich verglast, bietet eine 360-Grad-Rundumsicht und soll anfangs drei Tage die Woche, später bei Bedarf und entsprechender Wirtschaftlichkeit auch öfter geöffnet sein - auch bei laufendem Betrieb. "Das wird ein Magnet", zeigte sich Oberbürgermeister Ralf Broß sicher. Es wird die höchste Besucherplattform in Deutschland sein. Der Turm ist eins der höchsten Bauwerke Deutschlands.

"Die Absicht war es, aus dem Zweck- und Funktionsbau ein Kunstwerk zu machen"«, erklärte Architekt Helmut Jahn. Den Plänen zufolge soll der Betonschaft mit einer Stoffhülle aus Glasfasergewebe umwunden werden, die am Fuß engmaschig ist und nach oben hin immer mehr des Turms preisgibt. Zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten soll das Material verschieden reflektieren.

In dem Turm im Gewerbegebiet Berner Feld wird ThyssenKrupp Elevator Hochgeschwindigkeitsaufzüge für den weltweiten Markt testen. Als Herausforderung gelten laut Vorstandsvorsitzendem Andreas Schierenbeck Geschwindigkeiten von 18 Metern pro Sekunde.

Baugebinn ist für Herbst geplant, ThyssenKrupp rechnet mit einer Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren.