Die Stadtkapelle Rottweil spielt vor den Juroren in Karlsruhe ihre beiden Stücke "Wildenstein" und "The Hounds of Spring". Foto: Stadtkapelle Foto: Schwarzwälder-Bote

Orchester erspielt sich bei Landesmusikfest Prädikat "hervorragend"

Rottweil (vs). Die Stadtkapelle Rottweil hat es seit dem Wochenende schriftlich: Sie ist "hervorragend". So zumindest bewerteten die Juroren ihren Auftritt beim Musikfest Baden-Württemberg in Karlsruhe.

Ein Wochenende lang wurde die badische Metropole zur klingenden Hauptstadt des Landes. Mittendrin: die Stadtkapelle, die am Wertungsspiel teilnahm. Über die Teilnahme stimmten die Musiker im vergangenen Sommer ab, zuvor hatte der Vorstand darüber gesprochen. "Musikalisch sehe ich keine Bedenken", hatte Dirigent Clemens Berger schon damals gemeint. Er sollte Recht behalten.

Die 53 Musiker führten vor der Jury zwei Stücke auf. Eines war Pflicht, das andere frei gewählt. Zur Vorbereitung hatten die Rottweiler "Wildenstein" von Markus Götz bereits bei ihrem Jahreskonzert gespielt. Es verbindet moderne und mittelalterliche Klänge und erzählt eine Sage aus dem Wehratal im Südschwarzwald nach. "Da kann man viel zeigen", erklärt der Dirigent, der seit drei Jahren an der Spitze der Stadtkapelle steht – sowohl Orchester als auch Solisten. Zusätzlich hatte Berger "The Hounds of Spring" im Stil einer italienischen Ouvertüre ausgewählt, das ein Gedicht des Dichters Algernon Charles Swinburne aufgreift. "Ich hatte das Gefühl, das könnte passen", erzählt er. Tat es: Die Stadtkapelle Rottweil trat in der Kategorie vier an ("Oberstufe") und erhielt mit 90,3 Punkten das Prädikat "mit hervorragendem Erfolg teilgenommen". Clemens Berger ist damit sehr zufrieden, zumal er und seine Musiker sich vorbereitet hatte wie auf ein normales Konzert. Die Vorbereitung ist für ihn ohnehin das Wichtigste. Dann gebe es auch keinen Grund für negative Aufregung. "Man ist vielleicht angespannt, aber in positiver Erwartungshaltung."