Fußball ist für die Teilnehmer ein ganz besonderer Magnet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktionstag: Sportkreis und Vereine bieten Flüchtlingen einen besondere Tag des Zusammenwirkens

Zum Motto "Sport together" kamen am Sonntag rund 200 Geflüchtete mit Vereinsmitgliedern im Rottweiler Stadion zusammen, um gemeinsam Sport zu treiben.

Kreis Rottweil. Sportkreis Präsident Karl-Heinz Wachter ging in seiner Ansprache auch auf die Angaben des UN- Flüchtlingshilfswerks ein, dass sich derzeit 60 Millionen Menschen auf der Flucht befinden würden. Durch sportliche Abwechslung könne man Ablenkung von den Alltagssorgen erreichen. Sport helfe auch sehr dabei, anzukommen, sich zu orientieren und zu integrieren. Nachdem die Erklärung auch ins englische übersetzt worden war, trat Dirk Theis, Referent für Vereinsberatung und Integration, ans Mikrofon, um Start frei für den Sportaktionstag zu geben. Mit musikalischer Unterstützung über die Stadionlautsprecher wurde ein Aufwärmprogramm absolviert. Unkompliziert ging auch das Einteilen in die Leichtathletik-, Volley-, Hand- und Fußball-, Turn-, Rugby-, sowie Tennisgruppen von sich. In umliegenden Hallen und auf den Sportplätze konnten dann alle ihrer Energie freien Lauf lassen. Nach einer stärkenden Mittagspause begann der zweite Sportblock, wo die Teilnehmer sich noch eine andere Sportart auswählen konnten. Das größte Interesse galt dem Fußball.

Sportliches Kräftemessen sorgt für ein tolles Miteinander

Auch die Begleitungen der Aktiven konnten aktiv werden: zum Beispiel in einer Pilates-Gruppe. Kinder wurden am Spielmobil unterhalten. Viele strahlende Gesichter zeigten, dass der Sport ein tolles Miteinander möglich macht. So betonte Arir Haji Raja (18 Jahre), dass er besonders die entspannte und fröhliche Atmosphäre genieße. Ob die Herkunft nun Somalier, Syrer oder Afghane sei, spiele an einem solchen Tag keine Rolle, sagte Raja mit einem Schmunzeln. Volleyballteilnehmerin Suhila Mattaa (25 Jahre) aus Syrien war beeindruckt von der netten Einladung und dem offenen Umgang der Teilnehmer miteinander. Seit eineinhalb Jahren lebe sie in Deutschland und habe das erste Mal Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Sport zu treiben.

Laut Organisator Theis war für den Sportaktionstag seit November kräftig geplant worden. Der Landkreis half, die Kontakte zu den Geflüchteten zu knüpfen. Auch wenn sich nach 300 Anmeldungen doch nicht alle dazu aufraffen konnten, notieren Dirk Theis und Mitstreiter das sportliche Zusammensein als einen Volltreffer in verschiedenster Hinsicht.