Die SG-Damen und Trainer freuen sich über den Coup. Foto: Richter Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballDamen der SG Schenkenzell/Schiltach gelingt Coup

SG Schenkenzell/Schiltach – Eintracht Freiburg 27:25 (14:14). Nach intensiven 60 Minuten mit allem was das Handballerherz begehrt, siegten die SG-Damen gegen nie aufgebende Gäste aus Freiburg. Nachdem die letzten beiden Auswärtspartien kräftig in "die Hose" gingen, sehnten sich die Gastgeberinnen nach Wiedergutmachung.

Bereits während der Woche sprach das Trainerduo Hug/Richter von der richtungsweisen Partie. "Wir wollen versuchen, mit einer kleinen Umstellung im Deckungsverbund, die starke Rückraumachse aus Freiburg effektiv im Abschluss zu stören", so SG-Trainer Alexander Hug.

Von Beginn an sahen die Zuschauer der gut besetzten Nachbarschaftshalle eine aggressive und bewegliche Mannschaft der SG. Sichtlich überrascht, kamen die Gäste in den ersten Minuten nicht zum Zug und so führten die Kinzigtälerinnen bereits mit 10:5 (10.). Schnelle Gegenstöße und präzise Würfe waren die Grundlage der guten Auftaktphase. Von nun an hinkte das Spiel der SG Schenkenzell/Schiltach jedoch ein wenig. Etwas zu zögerlich war man im Abwehrverbund und zu überhastet im Abschluss.

Vor allem Stefanie Hansen und Katrin Waniek (beide 7 Treffer) vom Gast bestraften dies in dieser Phase. Ehe sich die SG wieder gefangen hatte, glichen die Freiburgerinnen aus (12:12) und konnten sogar mit 14:12 in Führung gehen. Die mit jeweils 10 Treffern erfolgreichsten SG-Spielerinnen, Lena Schmider und Vanessa Haas, konnten mit einer Energieleistung vor der Pause wieder zum 14:14 ausgleichen.

Direkt nach der Wiederbeginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Bis zum 20:20 legte meist die SG einen Treffer vor, die Gäste glichen aus. Danach blieben beide Teams minutenlang ohne Torerfolg: Sowohl die SG als auch die Breisgauerinnen bissen sich an den guten Abwehrformationen die Zähne aus. Aufgrund der Wichtigkeit des Spiels wurde die Gangart nun ruppiger und die Gäste hatten beim Stand von 22:24 in der 52. Minute Oberwasser. Die aufopferungsvoll kämpfenden SG-Damen erhaschten nun einen Ball in der Aufbauphase der Freiburgerinnen und Pia Weichenhein schloss erfolgreich ab.

Im darauffolgenden Angriff blieb die SG am Abwehrbollwerk der Eintracht hängen – den Gegenstoßpass fingen die Kinzigtälerinnen aber durch vorbildliches Rückzugverhalten ab und trafen ihrerseits wieder zum Ausgleich (24:24). Den nächsten Wurf der Gäste parierte Torfrau Aline Schneider famos und im Gegenzug traf die Heimmannschaft wieder: Die Führung. Mit Macht drängten die Gäste wieder auf den Ausgleich, doch erneut scheiterten sie an der SG-Torfrau.

Nach einer tollen Einzelaktion ges für die SG Schenkenzell/Schiltach in der 57.Minute einen Siebenmeter. Lena Schmider traf den Pfosten, war aber im Nachschuss zum umjubelten 26:24 erfolgreich. Noch einmal konnten die Gäste verkürzen, ehe 40 Sekunden vor Schluss die Partie zu Gunsten der SG-Damen entschieden war.

Die Erleichterung im Lager der SG war groß , denn die Anspannung war doch gewaltig: "Nach zwei verkorksten Spielen musst du erst einmal so zurückkommen", brachte Co-Trainer Andreas Richter die Sache auf den Punkt. Die Zuschauer bedankten sich für das mitreißende Spiel mit viel Applaus und anerkennenden Gesten. Vor dem nächsten Spiel gegen den ESV Freiburg besucht das Trainergespann Hug/Richter die Sportschule in Steinbach zum Lehrgang für die DHB C-Lizenz. "Wir versuchen die kommende Woche das Training wie gewohnt zu leiten und uns auf den ESV spezifisch vorzubereiten", so das Duo. SG Schenkenzell/Schiltach: Aline Schneider – Beate Fürst, Lena Schmider (10/2), Denise Hoffmann, Carina Schmid (1), Laura Eßlinger, Stephanie Krause (1), Lisa Fürst, Lena Schmälter (1), Pia Weichenhein (4), Vanessa Haas (10).